stop and go
Ich bin heute für meinen Tag des Selbstmitleids: die sich langsam angekündigt habende, gestern schon heftig zulangende und heute so wirklich zur Explosion gekommene Sinusitis hat druckvolle Formen angenommen. Im warmen Daheim stockt alles, das Sekret blockiert Denken und Blick, alle in der Infrarotkabine bei violettem Licht ("Kreativität", sagt das Anweisungsblatt) gewonnenen Ideen kommen nicht zur Entwicklung. Draußen aber, im kalten Sonnenschein, wird mir frei um die Nase, ich kann durchatmen. Und wenn es nicht so ermüdend wäre, ich ginge immer noch.
Der Geliebte, der keiner mehr sein will, gebärdet sich wie ein kleines Kind, das etwas ausgefressen hat, ruft mehrmals täglich an, im Redeschwall, als ob er eine Missetat wegreden müsse, aber kein Wort des Bedauerns, der Erklärung. Dafür bringt der Kindsvater Lachen mit, erzählt von Aufeinandertreffen mit dem Gspusi, das er in unserer gemeinsamen Zeit hatte, "alt ist sie geworden, da hab ich ja Glück gehabt!", die Tochter und ich lachen, wir stoßen alle drei mit einem Schluck Tawny an. Das vertreibt immerhin das Selbstmitleid, wird scho, sag ich zu allen, denen es schlechter geht.
Der Geliebte, der keiner mehr sein will, gebärdet sich wie ein kleines Kind, das etwas ausgefressen hat, ruft mehrmals täglich an, im Redeschwall, als ob er eine Missetat wegreden müsse, aber kein Wort des Bedauerns, der Erklärung. Dafür bringt der Kindsvater Lachen mit, erzählt von Aufeinandertreffen mit dem Gspusi, das er in unserer gemeinsamen Zeit hatte, "alt ist sie geworden, da hab ich ja Glück gehabt!", die Tochter und ich lachen, wir stoßen alle drei mit einem Schluck Tawny an. Das vertreibt immerhin das Selbstmitleid, wird scho, sag ich zu allen, denen es schlechter geht.
ConAlma - 2011-01-05 17:34