Mir träumte von einem Neapel
Ein Castello Aragonese erhob sich ganz unvermutet auf der Hügelkuppe, kam hinter hohen Zypressen und anderen Bäumen ins Blickfeld. Der Platz davor lag ganz ruhig, aber es war auch nachtdunkler Himmel, nur die schmale Mondsichel zeichnete sich scharf vom Hintergrund ab. Und doch war es nicht finster, wenngleich auch nicht sonnenhell; zwei elegante ältere Damen flanierten über den Platz, die eine auf Italienisch mit deutlichem Akzent sprechend, das scharfe "r" war auffällig. Dass die andere auf Deutsch antwortete, in einem westlich-österreichisch gefärbten Tonfall, verwunderte nicht.
Als ich in die Runde blickte, konnte ich auf einmal sagen, weshalb die Stadt mir immer so nah gewesen war in all den Jahren meiner Jugend, als es mich wieder und wieder hierher gezogen hatte: hinter den wenigen Palazzi, die noch auf diesem Hügel standen, war eine scharfkantige Bergspitze auszunehmen, in zartem Gesteinsblau schimmernd, sie erinnerte an Formationen aus den Dolomiten. Und so war da diese Verbindung zu einer Heimat, die nicht die ursächlich meine, wohl aber die meines Vaters war.
Das alles nahm ich wahr in einem Traum, in dem ich aus Ubahn-Tiefen kommend plötzlich auf einem kleinen Platz stand, von dem aus sternförmig kleine Gässchen bergan stiegen, voll von skurrilen Läden und quirligem Leben, ich war auf der Suche nach etwas, ohne dass ich zu sagen wüsste was. Und so kam ich nach einem steilen Anstieg zu jenem Platz, wo ich des Castello gewahr wurde. Ein gänzlich anderes freilich als das tatsächliche Aragonese - doch der Name war deutlich dagewesen im Traum.
Ischia, vielmehr Procida: für einen langen Winter war dieses Inselchen Wohnort gewesen, hat meine Liebe zu Neapel verankert - auch ohne Dolomitenspitzen im Hintergrund. Doch wie lange schon hab ich den Weg dorthin nicht mehr gefunden! Der Geliebte träumt von luftiger Fahrt entlang der Amalfitana: auf in Orangen- und Zitronenhaine, müsste ich rufen - doch mag ich an Erinnerungen rühren?
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Als ich in die Runde blickte, konnte ich auf einmal sagen, weshalb die Stadt mir immer so nah gewesen war in all den Jahren meiner Jugend, als es mich wieder und wieder hierher gezogen hatte: hinter den wenigen Palazzi, die noch auf diesem Hügel standen, war eine scharfkantige Bergspitze auszunehmen, in zartem Gesteinsblau schimmernd, sie erinnerte an Formationen aus den Dolomiten. Und so war da diese Verbindung zu einer Heimat, die nicht die ursächlich meine, wohl aber die meines Vaters war.
Das alles nahm ich wahr in einem Traum, in dem ich aus Ubahn-Tiefen kommend plötzlich auf einem kleinen Platz stand, von dem aus sternförmig kleine Gässchen bergan stiegen, voll von skurrilen Läden und quirligem Leben, ich war auf der Suche nach etwas, ohne dass ich zu sagen wüsste was. Und so kam ich nach einem steilen Anstieg zu jenem Platz, wo ich des Castello gewahr wurde. Ein gänzlich anderes freilich als das tatsächliche Aragonese - doch der Name war deutlich dagewesen im Traum.
Ischia, vielmehr Procida: für einen langen Winter war dieses Inselchen Wohnort gewesen, hat meine Liebe zu Neapel verankert - auch ohne Dolomitenspitzen im Hintergrund. Doch wie lange schon hab ich den Weg dorthin nicht mehr gefunden! Der Geliebte träumt von luftiger Fahrt entlang der Amalfitana: auf in Orangen- und Zitronenhaine, müsste ich rufen - doch mag ich an Erinnerungen rühren?
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ConAlma - 2008-07-08 07:32