Verklärte Nacht
Eröffnungskonzert der Musik im Riesen. Nach einem filigran, mit viel Witz musizierten Haydn dann eines meiner Lieblingswerke, "nur" in der Orchesterfassung - ich hatte irgendwo schon einmal angemerkt, dass mir die schlankere Sextett-Version ungleich lieber ist. (Der engliche Titel transfigured night scheint mir fast noch stimmiger als das deutsche verklärte) Doch gestern, mit Heinrich Schiff als Dirigent, mochte ich auch diese Fassung gelten lassen, so klar und trocken, kein Gramm Schmelz zuviel, fast skelettiert; dem kam auch die gnadenlose Akustik der Swarovski-Werkshalle entgegen. Die Intensität, mit der der Dirigent ans Werk ging, war deutlich zu hören, ich verstand seinen Atem nur zu gut. In der Pause war ich froh, ins Freie treten zu können, die Kraft, die ich beim Zuhören aufgewendet hatte und die noch im Körper festsaß, in die Nachregenluft atmen zu können.
Mozarts Klarinettenkonzert aber, sonst zum Dahinschmelzen gut (weshalb fällt mir da immer Wallace & Gromit - The Wrong Trousers ein?), konnte ich nur mit geschlossenen Augen hören - die Solistin hatte sich schon so exaltiert in Pose und Show begeben, bevor noch ein Ton von ihr gekommen war, dass ich mir dieses Theater ersparen wollte. Und so fehlte mir im Klarinettenpart die Seele; die heitere, im zweiten Satz gar ironisch-sehnsüchtig anmutende Interpretation durch Kremerata und Schiff, die Tänzelei im dritten und die lose Fröhlichkeit im vierten Satz konnten die Schlangenbeschwörer-Attitüde der Klarinettistin (ich hab geblinzelt) nicht aufheben.
Nacht
Mozarts Klarinettenkonzert aber, sonst zum Dahinschmelzen gut (weshalb fällt mir da immer Wallace & Gromit - The Wrong Trousers ein?), konnte ich nur mit geschlossenen Augen hören - die Solistin hatte sich schon so exaltiert in Pose und Show begeben, bevor noch ein Ton von ihr gekommen war, dass ich mir dieses Theater ersparen wollte. Und so fehlte mir im Klarinettenpart die Seele; die heitere, im zweiten Satz gar ironisch-sehnsüchtig anmutende Interpretation durch Kremerata und Schiff, die Tänzelei im dritten und die lose Fröhlichkeit im vierten Satz konnten die Schlangenbeschwörer-Attitüde der Klarinettistin (ich hab geblinzelt) nicht aufheben.
Nacht
ConAlma - 2009-05-20 07:37