Steillagen. Sohnsinn. Kurtag 19.
Vom Nebel in die Sonne tauchen wollte ich, doch weit gefehlt. Was da und dort im Hochland schon zu blinzeln begann, ward just ab Lichtenau wieder zum konstanten Trüb. Irgendwo hinter Albrechtsberg aber färbten die rostroten Buchen in den steilen Serpentinen das Gemüt, je tiefer ich gelangte, umso höher stieg der graue Himmel, und das Wegstück entlang der Krems war ohnehin ein einziges Herbstidyll. Und plötzlich waren da die ersten Weingärten - so schmal kann das Tal gar nicht sein, dass sich nicht eine kleine Steillage ausgeht.
In Senftenberg kehrte ich beim Nigl ein,
zu schmecken, was der neue Koch, der zuvor im mondäneren Kloster Und gewesen war, hier im sauberen Gasthausambiente so serviert. Doch statt ganz ruhig und für mich eine kleine fünfgängige Kursünde zu begehen, nahm just am Nebentisch das schlechte Gewissen in Person eines Weingutbesitzers Platz, dem ich noch einen Text schulde. Und so gab's statt Konzentration aufs Menü allerlei Wachauer Intimitäten zu belauschen.
Dem (An)Ruf eines Freundes folgend, fuhr ich statt wieder oben über die Dörfer unten über Krems durch die Wachau - wie ein Geschenk schien sie mir in diesem herbstlichen Kleid, deren Schönheit ich nicht nur seh, sondern auch versteh. Der Freund nahm mich mit, die mühseligen Trockenmauer-Arbeiten an einer Brache zu begutachten -
auf gut 400 m, hoch über dem Spitzer Graben, wird hier in steiler Südlage ein wunderbarer Rieslinggarten entstehen!
Als es Zeit wurde, zurückzukehren ins rigide Kurleben zum frühen Abendtisch, senkten sich die Nebel schon wieder auf Augenhöhe und verstärkten das frühe Dunkel. Zwei ganze Tage noch, dann ist auch dieses Interims-Daheim gewesen. Bist in der Stmk oder daheim? fragte ich via facebook den Sohn; dahoam in da stmk war seine Antwort. Und es sei ned essentiell, dassd kimmst, ließ er mich wissen - fürs Essentielle musste er die sonst konsequente Dialektschreibweise verlassen, das ließ mich schmunzeln.
Ich schau noch ein bisserl Rheingold auf 3sat, dann gönn ich mir essentiellen Schlaf.
In Senftenberg kehrte ich beim Nigl ein,
zu schmecken, was der neue Koch, der zuvor im mondäneren Kloster Und gewesen war, hier im sauberen Gasthausambiente so serviert. Doch statt ganz ruhig und für mich eine kleine fünfgängige Kursünde zu begehen, nahm just am Nebentisch das schlechte Gewissen in Person eines Weingutbesitzers Platz, dem ich noch einen Text schulde. Und so gab's statt Konzentration aufs Menü allerlei Wachauer Intimitäten zu belauschen.
Dem (An)Ruf eines Freundes folgend, fuhr ich statt wieder oben über die Dörfer unten über Krems durch die Wachau - wie ein Geschenk schien sie mir in diesem herbstlichen Kleid, deren Schönheit ich nicht nur seh, sondern auch versteh. Der Freund nahm mich mit, die mühseligen Trockenmauer-Arbeiten an einer Brache zu begutachten -
auf gut 400 m, hoch über dem Spitzer Graben, wird hier in steiler Südlage ein wunderbarer Rieslinggarten entstehen!
Als es Zeit wurde, zurückzukehren ins rigide Kurleben zum frühen Abendtisch, senkten sich die Nebel schon wieder auf Augenhöhe und verstärkten das frühe Dunkel. Zwei ganze Tage noch, dann ist auch dieses Interims-Daheim gewesen. Bist in der Stmk oder daheim? fragte ich via facebook den Sohn; dahoam in da stmk war seine Antwort. Und es sei ned essentiell, dassd kimmst, ließ er mich wissen - fürs Essentielle musste er die sonst konsequente Dialektschreibweise verlassen, das ließ mich schmunzeln.
Ich schau noch ein bisserl Rheingold auf 3sat, dann gönn ich mir essentiellen Schlaf.
ConAlma - 2009-10-31 19:50