Montag, 5. April 2010

Verrauschen lassen.

Diese unsittliche Verschwendung der Lebensfülle, wenn all die mit solcher Aufmerksamkeit wahrgenommenen Eindrücke der Tage, die oft schon im Wahrnehmen als ein kleines formuliertes Stück im Gedächtnis zu verankern versucht werden, im Laufe der Stunden ihre erste Schärfe verlieren, mit dem Licht des Tages verblassen! Doch wenn dann abends die Müdigkeit steigt, lasse ich sie fast willenlos versinken, verrauschen, selbst kleinste Aufzeichnungen scheinen nicht mehr der Mühe wert.





Für die Zitate Dank an Martin Mosebach, der hier über seine Unfähigkeit zum Tagebuch schrieb.

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