-hoff-
Testlauf am Hbf Ibk: eine fremde weibliche Stimme tätigt die Bahnsteig-Ansagen. Fremd, weil es nicht die über die Jahre zur Selbstverständlichkeit gewordene Stimme von Christ Lohner ist. Fremd, weil sie bar jeglichen österreichischen Anfluges ist. Muss sie allerdings, denn irgendwann im Laufe der Ansage kommt man drauf, das das nicht eine wohlgepflegte international-deutsche Stimme ist, sondern eine computergenerierte sein muss. Sie verrät sich ausgerechnet beim Wort Bahnhof. Denn so plötzlich britisch-piepsig die Stimme in der englischen Version wird, bei den Eigennamen von Orten und Zugnamen bekommt sie sofort wieder die tiefere "deutsche" Stimmlage, und der Bahnhof wird einfach unnachahmlich ausgesprochen: Bahn-hoff, so in etwa, das -hoff ganz in die Kehle hinuntergerutscht, noch tiefer als das vorhergehende, mit sehr offenem o, als würde der Vokal zwischen den Mandeln steckenbleiben, und mit nicht ganz komplettem Doppel-f, aber zumindest eineinhalb.
Als ich die Ansage zum ersten Mal hörte, assoziierte ich: -hoff - Bahnhoff - Hof der Hoffnung - aber auch Verzweiflung. Letztere aber wäre eine eigene Geschichte.
Als ich die Ansage zum ersten Mal hörte, assoziierte ich: -hoff - Bahnhoff - Hof der Hoffnung - aber auch Verzweiflung. Letztere aber wäre eine eigene Geschichte.
ConAlma - 2008-11-10 22:19
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