Frau ohne Schatten. Kurtag 1.
5°. Schneeluft.

Ich habe gepackt: Sportbekleidung, Badeanzug. Walkingstöcke, Daunenweste. 2 unterhaltsame Bücher, Connie Palmen und Wolf Haas. 2 Weinzeitschriften, gesammeltes Material, das kleine Netbook. Op. 100. Aber fast vergessen: die Geige dazu. Und wirklich vergessen: das Kabel für den Fotoapparat; die Tochter schickt's nach.
Fahrt durch Wetterfronten; der stürmische Wind reisst irgendwann Löcher in den tiefen Wolkenhimmel, dahinter starrt unfassbares Blau. Dem Tag zum Trotz leuchten Bäume und Sträucher in intensiven Farben; was sich an meiner täglichen Wegstrecke innert weniger Tage vom schmutzigbraun zu gelb und rot gefärbt hat, begleitet mich auch hier.
10° an der Donau, dann geht es hinauf, Waldviertel. Vertraute Straßen, Erinnerungen an Sommerwochen mit den Kindern. Die erste Schneewiese, die Temperaturanzeige blinkt, 2°, dann 0. Angekommen. Das Kurhaus ist neu, groß, sachlich. Ich habe Waldblick, nach Norden. Einweisung in die Üblichkeiten: Mittagessen 11:45, Abendessen 17:45, Anwesenheitspflicht. Gewicht, Blutdruck, kurzes Arztgespräch ohne Eingehen aufs Eigentliche; ich zwinge den sanften jungen Mann doch zu einem Blick auf die Befunde.
Die Küche ist gut, Waldviertler Bioprodukte, zartes Fleisch, ich darf alles essen. Und angenehme Tischgesellschaft, nicht selbstverständlich, wenn ich mich im Raum umsehe. Frau C. ist an die 60, Röntgenassistentin, reist gern, wir können uns über beiderseits bekannte Landstriche unterhalten.
Es schneit ununterbrochen, ich fühle mich verloren. Verkrieche mich im großen Zimmer. Die Nacht ist lang.
Dies ist der Nachtrag von gestern - erst seit heute ist der Internetanschluss verfügbar

Ich habe gepackt: Sportbekleidung, Badeanzug. Walkingstöcke, Daunenweste. 2 unterhaltsame Bücher, Connie Palmen und Wolf Haas. 2 Weinzeitschriften, gesammeltes Material, das kleine Netbook. Op. 100. Aber fast vergessen: die Geige dazu. Und wirklich vergessen: das Kabel für den Fotoapparat; die Tochter schickt's nach.
Fahrt durch Wetterfronten; der stürmische Wind reisst irgendwann Löcher in den tiefen Wolkenhimmel, dahinter starrt unfassbares Blau. Dem Tag zum Trotz leuchten Bäume und Sträucher in intensiven Farben; was sich an meiner täglichen Wegstrecke innert weniger Tage vom schmutzigbraun zu gelb und rot gefärbt hat, begleitet mich auch hier.
10° an der Donau, dann geht es hinauf, Waldviertel. Vertraute Straßen, Erinnerungen an Sommerwochen mit den Kindern. Die erste Schneewiese, die Temperaturanzeige blinkt, 2°, dann 0. Angekommen. Das Kurhaus ist neu, groß, sachlich. Ich habe Waldblick, nach Norden. Einweisung in die Üblichkeiten: Mittagessen 11:45, Abendessen 17:45, Anwesenheitspflicht. Gewicht, Blutdruck, kurzes Arztgespräch ohne Eingehen aufs Eigentliche; ich zwinge den sanften jungen Mann doch zu einem Blick auf die Befunde.
Die Küche ist gut, Waldviertler Bioprodukte, zartes Fleisch, ich darf alles essen. Und angenehme Tischgesellschaft, nicht selbstverständlich, wenn ich mich im Raum umsehe. Frau C. ist an die 60, Röntgenassistentin, reist gern, wir können uns über beiderseits bekannte Landstriche unterhalten.
Es schneit ununterbrochen, ich fühle mich verloren. Verkrieche mich im großen Zimmer. Die Nacht ist lang.
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ConAlma - 2009-10-14 08:16