Erde. Kurtag 8.
Der heutige Tag unterlag dem Nebel, nach nächtlichem Frost blieb es bei 3°. Gestern Früh noch schien alles so hoffnungsvoll, blauer Himmel spannte sich von Waldgipfeln bis zu den Schlossspitzen. Nebel also, doch zumindest ist der Schnee der ersten Tage verschwunden.
Ein guter Tag für Wärmendes, bis zum Hals bin ich in Heilmoor gehüllt. Waldviertler Moor - Erinnerungen an andere Urlaube, da gab es noch die Anderswelt, die ist jetzt auch im Internet kaum mehr zu finden. Die mystischen Geschichten ums Verschwinden zweier Wissenschaftler, in einem Installationsrundgang (samt Gewitter in der Baumkrone) hautnah zu erleben, waren nicht Zugpferd genug; die Nachfolge auf dem riesigen Areal treten die Käsemacher an. Den kann man wenigstens essen.
Das Moor ist hartnäckig, unter der Dusche scheint es immer mehr zu werden, rinnt als braune Suppe den Körper entlang, unaufhörlich, hängt sich in der Schambehaarung fest. Gleich danach Lymphdrainage, ich liege nackt auf dem Massagebett, hätte ich noch rasch einen Slip anziehen sollen? frage ich mich kurz. Es ergibt sich so eine ungewollte Intimität, denke ich, aber die Therapeutin denkt sich wohl kaum was. Es war, damals im Waldviertel, die Zeit der Phantasien gewesen, und uns wäre zu einer solchen Situation sicher einiges eingefallen.
Nachmittags rasch nach Zwettl, einen Brief an den Geliebten aufgeben; mit seinem hat er eine kleine rote Rosenblüte mitgeschickt - sie war noch frisch, als sie ankam. Und duftet noch immer.
Ein guter Tag für Wärmendes, bis zum Hals bin ich in Heilmoor gehüllt. Waldviertler Moor - Erinnerungen an andere Urlaube, da gab es noch die Anderswelt, die ist jetzt auch im Internet kaum mehr zu finden. Die mystischen Geschichten ums Verschwinden zweier Wissenschaftler, in einem Installationsrundgang (samt Gewitter in der Baumkrone) hautnah zu erleben, waren nicht Zugpferd genug; die Nachfolge auf dem riesigen Areal treten die Käsemacher an. Den kann man wenigstens essen.
Das Moor ist hartnäckig, unter der Dusche scheint es immer mehr zu werden, rinnt als braune Suppe den Körper entlang, unaufhörlich, hängt sich in der Schambehaarung fest. Gleich danach Lymphdrainage, ich liege nackt auf dem Massagebett, hätte ich noch rasch einen Slip anziehen sollen? frage ich mich kurz. Es ergibt sich so eine ungewollte Intimität, denke ich, aber die Therapeutin denkt sich wohl kaum was. Es war, damals im Waldviertel, die Zeit der Phantasien gewesen, und uns wäre zu einer solchen Situation sicher einiges eingefallen.
Nachmittags rasch nach Zwettl, einen Brief an den Geliebten aufgeben; mit seinem hat er eine kleine rote Rosenblüte mitgeschickt - sie war noch frisch, als sie ankam. Und duftet noch immer.
ConAlma - 2009-10-20 18:49