Karfreitag. Dass Stille sei.
Ich bin gegangen, weiter als ich dachte dass es sei. Am Fluss entlang, im noch kühlen Morgen, sah die wilden Erdbeeren blühen und einen Biber gelassen gegen den Strom schwimmen. Eine Stunde, dachte ich, doch es wurden zwei, aber als ich ankam, war es wieder nur eine, denn da war die Sonnenuhr mit Echtzeit.
Karfreitag ist der stärkste Tag, sagt der Wirt im Gasthof nah der Grenze, es kommen die Feiertagsflüchtlinge von jenseits des Flusses und die Herren, denen der Mittag nicht reicht und die noch den Abend dranhängen und am Vortag auch schon da gewesen sind. Das irritiert mich, dabei führe ich doch gar kein katholisches Leben, aber etwas ist anders an diesem Tag, vielleicht sind es auch nur die fehlenden Glocken. Eine Stille, die spürbar ist. Noch viel stiller müsste es sein, sagt Thomas Daniel Schlee, der zugegeben sehr gläubige Komponist der Kirchenoper „Ich, Hiob“; selbst Musik zu hören sei schon zu viel. Ich aber höre, höre Kurt Azesberger singen, eine unglaubliche Partie, minutenlang nur Stimme. Was zuvor aber zwei Stunden Wegzeit waren, sind nun, im Auto, nur noch 15 Minuten; ich war gegangen, um das Auto zu holen, das ich am Abend zuvor ganz vernünftig hatte stehen lassen. Für den Rest des Tages ließ ich es still sein.
Karfreitag ist der stärkste Tag, sagt der Wirt im Gasthof nah der Grenze, es kommen die Feiertagsflüchtlinge von jenseits des Flusses und die Herren, denen der Mittag nicht reicht und die noch den Abend dranhängen und am Vortag auch schon da gewesen sind. Das irritiert mich, dabei führe ich doch gar kein katholisches Leben, aber etwas ist anders an diesem Tag, vielleicht sind es auch nur die fehlenden Glocken. Eine Stille, die spürbar ist. Noch viel stiller müsste es sein, sagt Thomas Daniel Schlee, der zugegeben sehr gläubige Komponist der Kirchenoper „Ich, Hiob“; selbst Musik zu hören sei schon zu viel. Ich aber höre, höre Kurt Azesberger singen, eine unglaubliche Partie, minutenlang nur Stimme. Was zuvor aber zwei Stunden Wegzeit waren, sind nun, im Auto, nur noch 15 Minuten; ich war gegangen, um das Auto zu holen, das ich am Abend zuvor ganz vernünftig hatte stehen lassen. Für den Rest des Tages ließ ich es still sein.
ConAlma - 2011-04-22 21:20