zwang zur liebe
Der liebende Mann hat mir zu Weihnachten ein Buch geschenkt. Alice Miller, Die Revolte des Körpers.
Er ist besorgt um mich, wenn er sieht, wie ich mit körperlichen Symptomen auf verschiedene Formen von Bedrängnis reagiere. Ich weiß noch nicht, wie sich die Erkenntnisse, die ich aus der Lektüre gewinnen werde, auswirken werden.
In diesem neuesten Bändchen von Alice Miller geht es grosso modo um die Diskrepanz zwischen dem, was wir fühlen und was der Körper auch registriert, und dem, was wir aufgrund von moralischen Normen fühlen möchten. Dieser Konflikt führt im späteren Leben zu Krankheitsanfälligkeiten, weil der Körper die falsche Liebe sehr wohl merkt.
Alice Miller bezieht sich hierbei explizit auf die Kindheit und die gesellschaftlich normierte und erwartete Liebe zu den Eltern, ganz gleich, unter welchen Bedingungen eine Kindheit stattfindet. und sie redet einer Befreiung von diesem Zwang zur Elternliebe das Wort.
Die angeführten Beispiele sind markant, von krassen Formen der Demütigung, Verletzung, des Missbrauches gekennzeichnet. Aber ich denke, das auch subtilere Formen der Missachtung des Kindes ihre Auswirkungen haben. Und die spätere Suche nach Verständnis und Verständigung kann zu ebensolcher Einengung des eigenen Lebens führen. Ich würde diese Pflicht zur Liebe gerne auch ausdehen auf andere Beziehungsverhältnisse: wer kennt es nicht, dieses "ich liebe dich, also musst auch du mich lieben" mit allen seinen Ausformungen, die irgendwann nur mehr als Druck empfunden werden können?
Es wäre mir lieb, wenn ich lieben dürfte, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen. Ohne selbst Ersatz zu sein für eine vermisste Mutter. Frei von Zwang.
Er ist besorgt um mich, wenn er sieht, wie ich mit körperlichen Symptomen auf verschiedene Formen von Bedrängnis reagiere. Ich weiß noch nicht, wie sich die Erkenntnisse, die ich aus der Lektüre gewinnen werde, auswirken werden.
In diesem neuesten Bändchen von Alice Miller geht es grosso modo um die Diskrepanz zwischen dem, was wir fühlen und was der Körper auch registriert, und dem, was wir aufgrund von moralischen Normen fühlen möchten. Dieser Konflikt führt im späteren Leben zu Krankheitsanfälligkeiten, weil der Körper die falsche Liebe sehr wohl merkt.
Alice Miller bezieht sich hierbei explizit auf die Kindheit und die gesellschaftlich normierte und erwartete Liebe zu den Eltern, ganz gleich, unter welchen Bedingungen eine Kindheit stattfindet. und sie redet einer Befreiung von diesem Zwang zur Elternliebe das Wort.
Die angeführten Beispiele sind markant, von krassen Formen der Demütigung, Verletzung, des Missbrauches gekennzeichnet. Aber ich denke, das auch subtilere Formen der Missachtung des Kindes ihre Auswirkungen haben. Und die spätere Suche nach Verständnis und Verständigung kann zu ebensolcher Einengung des eigenen Lebens führen. Ich würde diese Pflicht zur Liebe gerne auch ausdehen auf andere Beziehungsverhältnisse: wer kennt es nicht, dieses "ich liebe dich, also musst auch du mich lieben" mit allen seinen Ausformungen, die irgendwann nur mehr als Druck empfunden werden können?
Es wäre mir lieb, wenn ich lieben dürfte, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen. Ohne selbst Ersatz zu sein für eine vermisste Mutter. Frei von Zwang.
ConAlma - 2006-01-06 17:57