Musik liegt in der Luft
Seit gestern sind sie wieder in Erl eingefallen, die Tiroler Festspiele. Nein, falsch, nicht die Spiele, sondern die Spieler. Die auf der anderen Seite der Bühne. Vor allem bei der Eröffnung sind viele Spieler da, Selbstinszenierer, Dortseinmüssenspieler, Pflichtspieler in deren Gefolgschaft, Neugierigspieler, Spielevermittler, was tat Ro Raftl da?, aber freilich auch viele, die um der Musik willen kommen.
Heinz Fischer, als Bundespräsident zu Erl zwangsverpflichtet, eröffnete recht aufrichtig bezüglich seiner Erler Unkenntnis, dafür mit leisen, langen politischen Worten; LH Van Staa war polternder gewesen; prägnant und kurz wie immer Geldgeber Haselsteiner, das Flugzeug verpasst hatte aufgrund von Stau in Paris der Moitier, der hat einen launigen Brief an den Kuhn geschickt, der es sich wiederum nicht nehmen ließ , diesen mit Accent vorzulesen; die eigentliche Rede (Kernthema: Kunst muss politisch sein) war dann Vortragssache jenes Schaupielers, der auch die Meistersinger-Lesung wird durchführen - hoffentlich mit verständlicherer Aussprache als alle seine Einsätze gestern.
Nach so viel teils ermüdendem Wortlaut sich dann der Musik hinzugeben ist gar nicht leicht, zudem auch Bruckners Dritte Symphonie, selbst in ihrer dritten Fassung, kein Werk für leichtes Hineinschlüpfen ist. Zwischen den mächtigen Bläserblöcken (sehr beeindruckend die Hörner), zarter Streichermeditation (so wunderbar samtig) und fröhlichen ländlerisch-volksnahen Weisen schweifen die Gedanken ab, der Blick bleibt an der zentral sitzenden jungen Cellistin hängen, die mit strahlender und lächelnder Energie fast ständig zum ihr frontal davor, ja darüber stehenden Gustav Kuhn blickt und in ihrem hingebend leidenschaftlichen Spiel fast nie in die Noten blicken muss. Auf der Seite der zweiten Geigen sind bemerkenswert viele schöne Frauenbeine zu sehen, dort tragen die Mädchen mehr Röcke, die nackten Füße sind in zarte hochhackige Sandalen gesteckt.
Beim Frühstück erfahre ich, dass über verschlungene Wege Karten für Bruckners Siebte mit Harnoncourt in Salzburg errungen wurden; vor drei Tagen erst hat das Scherzo die Landschaft, die ich gerade durchfuhr, auf so unwiderlegbar überzeugende Weise zum Klingen gebracht, wie es in einem Konzertsaal nie geschieht.
Heinz Fischer, als Bundespräsident zu Erl zwangsverpflichtet, eröffnete recht aufrichtig bezüglich seiner Erler Unkenntnis, dafür mit leisen, langen politischen Worten; LH Van Staa war polternder gewesen; prägnant und kurz wie immer Geldgeber Haselsteiner, das Flugzeug verpasst hatte aufgrund von Stau in Paris der Moitier, der hat einen launigen Brief an den Kuhn geschickt, der es sich wiederum nicht nehmen ließ , diesen mit Accent vorzulesen; die eigentliche Rede (Kernthema: Kunst muss politisch sein) war dann Vortragssache jenes Schaupielers, der auch die Meistersinger-Lesung wird durchführen - hoffentlich mit verständlicherer Aussprache als alle seine Einsätze gestern.
Nach so viel teils ermüdendem Wortlaut sich dann der Musik hinzugeben ist gar nicht leicht, zudem auch Bruckners Dritte Symphonie, selbst in ihrer dritten Fassung, kein Werk für leichtes Hineinschlüpfen ist. Zwischen den mächtigen Bläserblöcken (sehr beeindruckend die Hörner), zarter Streichermeditation (so wunderbar samtig) und fröhlichen ländlerisch-volksnahen Weisen schweifen die Gedanken ab, der Blick bleibt an der zentral sitzenden jungen Cellistin hängen, die mit strahlender und lächelnder Energie fast ständig zum ihr frontal davor, ja darüber stehenden Gustav Kuhn blickt und in ihrem hingebend leidenschaftlichen Spiel fast nie in die Noten blicken muss. Auf der Seite der zweiten Geigen sind bemerkenswert viele schöne Frauenbeine zu sehen, dort tragen die Mädchen mehr Röcke, die nackten Füße sind in zarte hochhackige Sandalen gesteckt.
Beim Frühstück erfahre ich, dass über verschlungene Wege Karten für Bruckners Siebte mit Harnoncourt in Salzburg errungen wurden; vor drei Tagen erst hat das Scherzo die Landschaft, die ich gerade durchfuhr, auf so unwiderlegbar überzeugende Weise zum Klingen gebracht, wie es in einem Konzertsaal nie geschieht.
ConAlma - 2007-07-06 14:52