Körperleben
Es ist unermesslich, was ich bei der Berührung deines Körpers empfinde, sagt der Hirsch und lächelt in seinem hoffenden Glück, vielleicht auch zufrieden, so be s t e h e n zu können. Ich aber werde traurig, be-stehe nicht, finde meinen Körper nicht, ver-stehe ihn nicht. mehr. Postmenopause, sagte die Ärztin, da kann manches geschehen. Doch nicht das, dieses Abgetrenntsein von mir, von einem wesentlichen Teil meiner selbst, meines Selbst. Der Fluss unterbrochen, die Quelle versiegt. Nicht einmal ein Fingerlein mag s i e da unten zu mehr erdulden, geschweige denn Fleischiges, Hartes, sie spricht nur noch mit trockenem Schmerz.
Freilich könnt ich mich an ihm reiben, den Leib in Schwingungen versetzen, die dringen auch ins Innere, die Wellen kommen, ich spür’s im Kopf. Aber unten bleibt’s Wüste. Ja, fürs Gleiten gäb’s Hilfe, das ist auch nicht das Problem. Es ist im Kopf. Dass etwas nicht mehr von selbst will. Mich ausschließt. Sich ausschließt. Dass die spontane Selbstverständlichkeit des Ineinander versagt scheint, dieses schwebende Versunkensein mit Auflösung, das unser Miteinander so grundlegend ausmacht, das macht mich still. Und streng. Ich bin doch in Relation zum Hirschen noch ein junges Ding!
Freilich könnt ich mich an ihm reiben, den Leib in Schwingungen versetzen, die dringen auch ins Innere, die Wellen kommen, ich spür’s im Kopf. Aber unten bleibt’s Wüste. Ja, fürs Gleiten gäb’s Hilfe, das ist auch nicht das Problem. Es ist im Kopf. Dass etwas nicht mehr von selbst will. Mich ausschließt. Sich ausschließt. Dass die spontane Selbstverständlichkeit des Ineinander versagt scheint, dieses schwebende Versunkensein mit Auflösung, das unser Miteinander so grundlegend ausmacht, das macht mich still. Und streng. Ich bin doch in Relation zum Hirschen noch ein junges Ding!
ConAlma - 2009-05-25 20:54