Samstag, 23. April 2011

Ostern

"Frohe Astarte" zu wünschen klänge seltsam. Ich bin froh, wenn morgen die Glocken wieder klingen, die zu meinen Morgenritualen gehören wie der Aufwachblick aus dem Fenster
morgenblick1
(möglicherweise nicht ganz Feng Shui-gemäß, der Raum, aber auch der nächtliche Blick auf den Großen Wagen über mir gibt mir Sicherheit). Darf man sich beim Eiersuchen etwas wünschen? Dass die fiebrige Unpässlichkeit, die mich im Tatendrang behindert, verschwinden möge?

Frohe Ostern allemal aber, für Sie, im Stillen lesend.

Freitag, 22. April 2011

Karfreitag. Dass Stille sei.

Ich bin gegangen, weiter als ich dachte dass es sei. Am Fluss entlang, im noch kühlen Morgen, sah die wilden Erdbeeren blühen und einen Biber gelassen gegen den Strom schwimmen. Eine Stunde, dachte ich, doch es wurden zwei, aber als ich ankam, war es wieder nur eine, denn da war die Sonnenuhr mit Echtzeit.

sonnenuhr

Karfreitag ist der stärkste Tag, sagt der Wirt im Gasthof nah der Grenze, es kommen die Feiertagsflüchtlinge von jenseits des Flusses und die Herren, denen der Mittag nicht reicht und die noch den Abend dranhängen und am Vortag auch schon da gewesen sind. Das irritiert mich, dabei führe ich doch gar kein katholisches Leben, aber etwas ist anders an diesem Tag, vielleicht sind es auch nur die fehlenden Glocken. Eine Stille, die spürbar ist. Noch viel stiller müsste es sein, sagt Thomas Daniel Schlee, der zugegeben sehr gläubige Komponist der Kirchenoper „Ich, Hiob“; selbst Musik zu hören sei schon zu viel. Ich aber höre, höre Kurt Azesberger singen, eine unglaubliche Partie, minutenlang nur Stimme. Was zuvor aber zwei Stunden Wegzeit waren, sind nun, im Auto, nur noch 15 Minuten; ich war gegangen, um das Auto zu holen, das ich am Abend zuvor ganz vernünftig hatte stehen lassen. Für den Rest des Tages ließ ich es still sein.

Dienstag, 19. April 2011

the woyzeck moon

der junge mann mit dunklem haar und bleicher haut fiel ganz unvermutet in meine arme. ich las gerade von der salzburger salome und dem berliner wozzeck, da sah ich plötzlich einen weißen ohrstöpsel am schwarzen haaransatz in die zeitung auf meinem schoß gleiten, weit aufgerissene dunkle augen sahen mich einen augenblick lang an, dann glitt der schwere körper, mit einem schlag leblos geworden, an meinem beinen entlang zu boden. die luft im ice war stickig gewesen, ausfall der klimaanlage, zu viele reisende zudem, wegen technischen gebrechens nur eine einfache garnitur unterwegs statt der doppelten. der arzt, der zufällig daneben stand in diesem augenblick, reagierte professionell ruhig, legte den kopf des jungen mannes sanft zu boden, hob seine beine hoch und legte sie mir in die hände. zwei sanfte klapse auf die wange, „hallo? sie sind umgefallen!“ und sofort ein “ja das hab ich bemerkt“ zurück. durch die offene wagentür zog ein wenig frischluft vom bahnsteig herein, und dann waren doch alle ausgestiegen, keiner sah mehr, wie drei kurven später ein riesiger blutroter woyzeck-mond in die landschaft stieg. unmöglich zu fassen aus dem hell erleuchteten waggon mit dessen spiegelbild in den scheiben, aber am abend zuvor war er ganz gelb über dem rhein erschienen.

fullmoon-over-main

Samstag, 16. April 2011

the web goes dancing

web-at-vdp



Ball des VDP in Wiesbaden ....

Mittwoch, 13. April 2011

Nächtliche Disziplin

Der Versuch, mich auch nach einem fröhlichen Abend in angenehmer Gesellschaft zu disziplinieren und noch lebendige Aufzeichnungen zu machen, endet abrupt. Der letzte Satz:

nougat pfirsich praline kaffee, begabt:tolles nest mit pfirsichgelee, sehr knusprige röllchen mit sauerkrautfülle (ohne Innereien)

Ich erinnere mich nur noch, in einen Traum gesackt zu sein, und bevor ich über der Tastatur einschlief, hatte ich gerade noch ein "mehr morgen" formuliert.
Zum Glück reicht die Erinnerung ans Mahl bis ins heute.

praline-nougat

Dienstag, 12. April 2011

Glückliche Aphrodite

"Wenn man betrügt, ist zwar die Ehre beleidigt, aber Aphrodite glücklich"

Beim Autofahren aufgeschnappt, Mara Mattuschka im Gespräch.

Lässt sich Aphrodite auch anders glücklich stellen?

Samstag, 9. April 2011

M.I.L.F.

Gibt es eine Altersobergrenze für dieses Symptom? Ich mein auf Seiten der Anwärter auf Mutterfreuden ;)
In den letzten Tagen häufen sich Kuss/Umarmungs/Eindringungs-Anträge signifikant, es fällt mir schwer, höflich-freundlich in der Ablehnung zu bleiben, nicht ein "ned scho wieda" entschlüpfen zu lassen. Und ich find mich auf einmal tatsächlich in der Rolle, über diese forty-somethings zu denken: "Buben, was macht's denn da!"

Freitag, 8. April 2011

Ein geglücktes Leben

besteht manchmal einfach darin, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

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ulovesexdoll - 2018-12-13 06:51
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Wow, ich mag das Licht und die Anzüge! Vokalmusik ist...
karrri - 2014-06-24 12:18
einfach nur schön finden...
einfach nur schön finden geht auch
uferlos - 2011-10-08 00:28
lasst mir noch ein bissl...
lasst mir noch ein bissl zeit. vielleicht gibt es ein...
ConAlma - 2011-10-07 11:40
Was gab's denn so wichtiges...
Was gab's denn so wichtiges anderswo?
rinpotsche - 2011-10-07 00:37
!
!
books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
sang und klanglos :-(
profiler1 - 2011-10-06 21:55
Erwischt... und Sie fehlen...
Erwischt... und Sie fehlen...
katiza - 2011-10-06 10:34

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