meer
Eine Stunde später als gewohnt am Schreibtisch, ein Traum hielt mich gefangen. Ich saß in einer Kuhle auf dem Boden, und als ich den Kopf wendete, sah ich, dass hinter mir der Strand war und wieder dahinter das Meer. Ein merkwürdiges Licht ließ alles, was nah war, leuchten, nein gleißen; fast weiß der Sand, Verwerfungen in Gruben und Hügeln, Kinder und Badende, und das Wasser gekräuselt, weiße Krönchen auf dunkelblauen Wellen. Der Horizont vom Blaugrau in noch Dunkleres gehend, aber davor diese Sonnenhelle, die freilich nicht in die Tiefen zu dringen vermochte. Und ganz am Horizont doch ein Lichtfenster, darin ein Schiff gefangen, doch ehe ich die Kamera aus der Tasche gekramt hatte, hatte sich das helle Licht in grimmendes Rot gewandelt. Und die Wolken auf dem stillen Grau, das sich zu meiner Rechten dehnte, sahen aus wie Eisschollen, die da verloren trieben.
ConAlma - 2011-03-10 08:33