Innsbruck, nachts.
Ich habe einfach den Zug versäumt.
Ich war essen, eine fulminante Neuentdeckung (aber das ist eine andere Geschichte, die noch zu schreiben ist) und stand offenbar so unter dem Eindruck des Erlebten, dass ich am Bahnhof, wiewohl zeitgerecht, die Abfahrtstafel nicht richtig las. So saß ich auf Bahnsteig 6 und wartete. Nebenan eine Gruppe junger Amerikaner, auf den Zug nach Italien wartend. Der 30 Minuten Verspätung hatte. Ich sah auf Gleis 5 einen Zug abfahren ... und ein paar Minuten später musste ich erkennen, dass dies der meine gewesen wäre. Also gut 50 Minuten weitere Wartezeit bis zum nächsten, nach halb eins.
Innsbruck in einer Mittwochnacht mitten im Sommer, wenn zunächst schwere Gewitterwolken und ununterbrochene Blitze sowie ein heftiger Sturm die zuvor so zahlreich flanierenden Menschen aus den Straßen vertrieben haben, ist eine stille Stadt. Die Lokale um zehn vor zwölf schon zu, nur das Treibhaus, das hielt noch bis ein Uhr aus. Der Garten wurde allerdings auch pünktlich geschlossen.
Bei einem Achtel sehr passablen Schankweins vom Tschida um flotte € 1,70 sitzend, der Blick in die weitläufige Hinterhofgartenlandschaft zwischen theologischer Fakultät, Bundesgymnasium und Volksschule Stadt gerichtet, dachte ich mir: ganz unvorstellbar sei es, dass jemals der Tag einträfe, wo ich Lokale dieser Art, die es so irgendwie schon zu meinen Studentenzeiten gegeben hatte, die freilich mitgegangen sind mit der Zeit, in gastronomicher Hinsicht, im Styling, und doch immer noch dieselbe Atmosphäre aufwiesen, wenn ich also solche Lokale nicht mehr betreten könnte, ohne unpassend auffällig zu sein.
Eine athletische junge Frau in schwarzem Ruderleiberl und obligat tiefsitzender Jean wanderte mit Blechgießkanne unermüdlich zu den Trögen mit Oleandern und anderen Pflanzen, damit sie über den nächsten sonnigen Tag kämen, die jungen Menschen hatten sich anstandslos freiwillig vom Garten ins Innere des Lokals zurückgezogen, alles war friedlich.
Der Zug, dann endlich, nach Hause, war mühsam: mit dem wunderbaren Namen "Landesausstellung Kohle und Dampf" versehen, nur zwei Sitzplatz-Waggons, der Rest Liege- und Schlafwagen. Ziemlich voll. Die meisten möglichen Sitzplätze mit Schlafenden, größzügig quer liegend, belegt.
Nach wenigen kurzen Notizen schlief ich ein, um rechtzeitig in Wörgl zu erwachen, wo mein Auto wartete. Denn nachts ist Kufstein nicht mehr direkt erreichbar.
Ich war essen, eine fulminante Neuentdeckung (aber das ist eine andere Geschichte, die noch zu schreiben ist) und stand offenbar so unter dem Eindruck des Erlebten, dass ich am Bahnhof, wiewohl zeitgerecht, die Abfahrtstafel nicht richtig las. So saß ich auf Bahnsteig 6 und wartete. Nebenan eine Gruppe junger Amerikaner, auf den Zug nach Italien wartend. Der 30 Minuten Verspätung hatte. Ich sah auf Gleis 5 einen Zug abfahren ... und ein paar Minuten später musste ich erkennen, dass dies der meine gewesen wäre. Also gut 50 Minuten weitere Wartezeit bis zum nächsten, nach halb eins.
Innsbruck in einer Mittwochnacht mitten im Sommer, wenn zunächst schwere Gewitterwolken und ununterbrochene Blitze sowie ein heftiger Sturm die zuvor so zahlreich flanierenden Menschen aus den Straßen vertrieben haben, ist eine stille Stadt. Die Lokale um zehn vor zwölf schon zu, nur das Treibhaus, das hielt noch bis ein Uhr aus. Der Garten wurde allerdings auch pünktlich geschlossen.
Bei einem Achtel sehr passablen Schankweins vom Tschida um flotte € 1,70 sitzend, der Blick in die weitläufige Hinterhofgartenlandschaft zwischen theologischer Fakultät, Bundesgymnasium und Volksschule Stadt gerichtet, dachte ich mir: ganz unvorstellbar sei es, dass jemals der Tag einträfe, wo ich Lokale dieser Art, die es so irgendwie schon zu meinen Studentenzeiten gegeben hatte, die freilich mitgegangen sind mit der Zeit, in gastronomicher Hinsicht, im Styling, und doch immer noch dieselbe Atmosphäre aufwiesen, wenn ich also solche Lokale nicht mehr betreten könnte, ohne unpassend auffällig zu sein.
Eine athletische junge Frau in schwarzem Ruderleiberl und obligat tiefsitzender Jean wanderte mit Blechgießkanne unermüdlich zu den Trögen mit Oleandern und anderen Pflanzen, damit sie über den nächsten sonnigen Tag kämen, die jungen Menschen hatten sich anstandslos freiwillig vom Garten ins Innere des Lokals zurückgezogen, alles war friedlich.
Der Zug, dann endlich, nach Hause, war mühsam: mit dem wunderbaren Namen "Landesausstellung Kohle und Dampf" versehen, nur zwei Sitzplatz-Waggons, der Rest Liege- und Schlafwagen. Ziemlich voll. Die meisten möglichen Sitzplätze mit Schlafenden, größzügig quer liegend, belegt.
Nach wenigen kurzen Notizen schlief ich ein, um rechtzeitig in Wörgl zu erwachen, wo mein Auto wartete. Denn nachts ist Kufstein nicht mehr direkt erreichbar.
ConAlma - 2006-07-27 13:32
Da wäre ich gerne dabei gewesen, liebe Alma,
Katiza
Servus Katiza!