wo du nicht bist - ein stück übers glück
Wo ist das Glück zu finden? Können wir uns das Glück machen? Ist es immer dort, wo man gerade nicht ist?
"Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück!" tönt es bei Schubert, im Wanderer, und in Schubert-Liedern wird viel gewandert, von allerlei Fremdlingen.
Die Figuren, die am vergangenen Freitag in der Werkstattbühne in Bregenz über die karge Bühne taumelten, sprangen, tanzten, glitten, rollten, waren allesamt wandernde Fremdlinge, auf der Suche nach Gesehenwerden, nach Berührung, Berührtsein. Und wann immer sich ein Glücksmoment auftat, geriet er leicht zur Ekstase, verzerrte sich darin und entglitt. Zurück blieben Irritation, Ärger, Chaos. Nur die ganz stillen Augenblicke, die blieben bestehen, hielten an.
Nico and the Navigators heißt die Theatertruppe, die da mit enormem körperlichem Einsatz, mit wenig gesprochenem Wort, mit Satzfetzen mehr denn Dialogen oder Monologen, Sinnbilder zur Glückssuche präsentierte. Da gab es oft Erkennen, Erschrecken, aber auch viel Lachen, unfreiwillige Komik, oder auch beabsichtigte. In allen Sprachen wurde agiert, gleich zu Beginn französisch, auch englisch, flämisch, japanisch. Die meisten Szenen kippten ins Groteske, hatten etwas Zirkushaftes an sich, Absurditäten überwogen.
Dazu die Musik von Franui, dieser wunderbaren Osttiroler Tanzkapelle/Volks-Kunstmusiktruppe: mit Andreas Schett als Leiter/Komponist, mit 2 Trompeten, Posaune, Tuba, Klarinette, Geige, Bass, Hackbrett und Harfe. Melancholisch und ungestüm, tänzelnd und schmalzig spielten sie durch eine Musik zwischen Volkstradition, Schubert und Improvisation.
Am Schluss wird kräftig mit Wasser gegossen, gespuckt, geschüttet - Wasser als Lebenselement, aus dem wir neugeboren steigen?
‚,Glück ist nichts anderes als das Umfangensein, Nachbild der Geborgenheit in der Mutter. Darum kann kein Glücklicher je wissen, dass er es ist. Um das Glück zu sehen, müsste er aus ihm heraustreten: er wäre wie ein Geborener’’
Theodor W. Adorno
"Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück!" tönt es bei Schubert, im Wanderer, und in Schubert-Liedern wird viel gewandert, von allerlei Fremdlingen.
Die Figuren, die am vergangenen Freitag in der Werkstattbühne in Bregenz über die karge Bühne taumelten, sprangen, tanzten, glitten, rollten, waren allesamt wandernde Fremdlinge, auf der Suche nach Gesehenwerden, nach Berührung, Berührtsein. Und wann immer sich ein Glücksmoment auftat, geriet er leicht zur Ekstase, verzerrte sich darin und entglitt. Zurück blieben Irritation, Ärger, Chaos. Nur die ganz stillen Augenblicke, die blieben bestehen, hielten an.
Nico and the Navigators heißt die Theatertruppe, die da mit enormem körperlichem Einsatz, mit wenig gesprochenem Wort, mit Satzfetzen mehr denn Dialogen oder Monologen, Sinnbilder zur Glückssuche präsentierte. Da gab es oft Erkennen, Erschrecken, aber auch viel Lachen, unfreiwillige Komik, oder auch beabsichtigte. In allen Sprachen wurde agiert, gleich zu Beginn französisch, auch englisch, flämisch, japanisch. Die meisten Szenen kippten ins Groteske, hatten etwas Zirkushaftes an sich, Absurditäten überwogen.
Dazu die Musik von Franui, dieser wunderbaren Osttiroler Tanzkapelle/Volks-Kunstmusiktruppe: mit Andreas Schett als Leiter/Komponist, mit 2 Trompeten, Posaune, Tuba, Klarinette, Geige, Bass, Hackbrett und Harfe. Melancholisch und ungestüm, tänzelnd und schmalzig spielten sie durch eine Musik zwischen Volkstradition, Schubert und Improvisation.
Am Schluss wird kräftig mit Wasser gegossen, gespuckt, geschüttet - Wasser als Lebenselement, aus dem wir neugeboren steigen?
‚,Glück ist nichts anderes als das Umfangensein, Nachbild der Geborgenheit in der Mutter. Darum kann kein Glücklicher je wissen, dass er es ist. Um das Glück zu sehen, müsste er aus ihm heraustreten: er wäre wie ein Geborener’’
Theodor W. Adorno
ConAlma - 2006-08-07 21:13
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