Frauennacht:Volver - Zurückkehren
"Frauennächte, wie gehen die?" fragt der Ferne Fremde, "sie gehen nicht, sie fließen" sage ich. Die Freundin-Malerin wartet beim Leo-Kino, ich bin durch die wieder stechende Sonne gelaufen, der Zug hatte Verspätung.
Eine Frauennacht beginnt also mit Kino, Volver, ein buntes Kaleidoskop, Kino pur, Liebe, Gewalt, Musik, Farben, Schönheit, und die unwiderstehlich bezaubernde Penelope Cruz inmitten, ja, alle Zuschreibungen stimmen, und immer ist sie aufrecht, auch vom scharfen Ostwind der Hochebene nicht umzuwerfen. Die Männer, wie immer bei Almodóvar in seinen schrillen Frauenuniversen, am Rande, am Abgrund, diesmal als Tochterschänder, von Frauenwut verbrannt, erstochen. Und der vorgebliche Geist der geliebten Toten, der die zum Tode Gehenden begleitet, Überleben in einer Sühnehaltung, wie es nur in dieser furchtgläubigen Gesellschaft des Dorfes möglich ist: Carmen Maura als scheintote Mutter mit funkelndem Witz in den Augen und gleichzeitig der großen Traurigkeit vor der Erkenntnis des Versäumten ist ein großartiges fantasma! Über allem aber schwebt die herrliche Melancholie des Carlos Gardel: volver - heimkehren.
Und also ist so eine Frauennacht, die mit reichlich Fusionküche-Abenteuer im sich hip und weltstädtisch gebenden neuen Altstadt-Hotspot weitergeht, auch immer eine des Zurückkehrens, zu sich, im Gespräch, über schlummernde, geleitete oder fehlgeleitete innere Kräfte, über jüngste Kreativschübe, über zauberhafte Begegnungen, über Bücher und Schriften, über ein teilgeglücktes Leben, über Leben als work in progress. Flanieren durch stiller gewordene Straßen, die letzten Don-Giovanni-Besucher (René Jacobs; keine Karten mehr bekommen) trinken noch einen Schluck Blaufränkisch Eisenberg von Uwe Schiefer, die milde Luft verschiebt die Müdigkeit noch ein wenig, wir bewegen uns geradewegs auf die Sprungschanze zu, Zarah Hadid, in der Früh sehe ich dann die Stubaier Gipfel dahinter.
(gefunden hier)
Eine Frauennacht beginnt also mit Kino, Volver, ein buntes Kaleidoskop, Kino pur, Liebe, Gewalt, Musik, Farben, Schönheit, und die unwiderstehlich bezaubernde Penelope Cruz inmitten, ja, alle Zuschreibungen stimmen, und immer ist sie aufrecht, auch vom scharfen Ostwind der Hochebene nicht umzuwerfen. Die Männer, wie immer bei Almodóvar in seinen schrillen Frauenuniversen, am Rande, am Abgrund, diesmal als Tochterschänder, von Frauenwut verbrannt, erstochen. Und der vorgebliche Geist der geliebten Toten, der die zum Tode Gehenden begleitet, Überleben in einer Sühnehaltung, wie es nur in dieser furchtgläubigen Gesellschaft des Dorfes möglich ist: Carmen Maura als scheintote Mutter mit funkelndem Witz in den Augen und gleichzeitig der großen Traurigkeit vor der Erkenntnis des Versäumten ist ein großartiges fantasma! Über allem aber schwebt die herrliche Melancholie des Carlos Gardel: volver - heimkehren.
Und also ist so eine Frauennacht, die mit reichlich Fusionküche-Abenteuer im sich hip und weltstädtisch gebenden neuen Altstadt-Hotspot weitergeht, auch immer eine des Zurückkehrens, zu sich, im Gespräch, über schlummernde, geleitete oder fehlgeleitete innere Kräfte, über jüngste Kreativschübe, über zauberhafte Begegnungen, über Bücher und Schriften, über ein teilgeglücktes Leben, über Leben als work in progress. Flanieren durch stiller gewordene Straßen, die letzten Don-Giovanni-Besucher (René Jacobs; keine Karten mehr bekommen) trinken noch einen Schluck Blaufränkisch Eisenberg von Uwe Schiefer, die milde Luft verschiebt die Müdigkeit noch ein wenig, wir bewegen uns geradewegs auf die Sprungschanze zu, Zarah Hadid, in der Früh sehe ich dann die Stubaier Gipfel dahinter.
(gefunden hier)
ConAlma - 2006-08-19 14:33
Ich werde diesen Film Volver nun endlich anschauen gehen.
Ich glaube, das das oben von Ihnen poetisch geschrieben ist und es sind die Worte einer Frau. So kann ein Mann, so kann zumindest ich nicht schreiben. Die Heroldbande hat ja mal geschrieben, dass ich nicht schreiben könne. Na gut, dann eben nicht. Dann schreibe ich eben nicht, wenn ich es nicht kann.
Ich überlege, wann ich die letzte "zauberhafte" Begegnung hatte.
Ich weiss, dass ich noch nie in meinem Leben einen Schluck Blaufränkisch Eisenberg von Uwe Schiefer getrunken habe.
Ich kann kein Persisch.
Ich kann nicht einmal von einem Schanzentisch schauen.