Stadt im Fieber
Montag Früh hat sich der zur Verstärkung geholte Koch aufgehängt. Bittere Tränen verschleiern den Kollegen den Tag. Über der Stadt lastet noch immer die schwüle Hitze einer langen Woche, mag nicht aus den Innenräumen weichen.
Der nahende dreiwöchige Ausnahmezustand manifestiert sich in erhöhtem Verkehrs- und Passagieraufkommen. Jeder fünfte Kleinwagen gebärdet sich als Staatskarrosse - Fähnlein im Wind.
In der Zentrale hat eine Beraterfirma das Sagen übernommen. Gewohnte Abläufe sind unterbrochen, der Druck erhöht sich.
Die Frau auf der Steinbank vor den öffentlichen Toiletten ist akkurat frisiert, gar geschminkt, das Gesicht jedoch aufgedunsener denn je, die Augen nur mehr schmale Schlitze. "Du Sau!" brüllt sie mit brüchiger Stimme in die stehende Abendstickigkeit, "du Sau, du bist so deppat!". Der Mann hockt, das Gesicht abgewandt, reaktionslos neben ihr. Das Frühlingslächeln scheint ihnen vergangen.
Der nach dichten Tagen nächtens hereingebrochene Regen kling, als träten die Flüsse über die Ufer.
Der nahende dreiwöchige Ausnahmezustand manifestiert sich in erhöhtem Verkehrs- und Passagieraufkommen. Jeder fünfte Kleinwagen gebärdet sich als Staatskarrosse - Fähnlein im Wind.
In der Zentrale hat eine Beraterfirma das Sagen übernommen. Gewohnte Abläufe sind unterbrochen, der Druck erhöht sich.
Die Frau auf der Steinbank vor den öffentlichen Toiletten ist akkurat frisiert, gar geschminkt, das Gesicht jedoch aufgedunsener denn je, die Augen nur mehr schmale Schlitze. "Du Sau!" brüllt sie mit brüchiger Stimme in die stehende Abendstickigkeit, "du Sau, du bist so deppat!". Der Mann hockt, das Gesicht abgewandt, reaktionslos neben ihr. Das Frühlingslächeln scheint ihnen vergangen.
Der nach dichten Tagen nächtens hereingebrochene Regen kling, als träten die Flüsse über die Ufer.
ConAlma - 2008-06-05 07:26