Fahrende Gesellin
Ich urlaube. Dies ist jedoch keinesfalls von der Art, wie sie mir der Hirsch gerne aufdrängen möchte, mit Ruhen und Von Allem Lassen. Ich bewege mich, quer durchs Land, vor fünf Tagen noch Eisenstadt, heute Bregenzerwald.
Bewege ich mich selbst, so lasse ich mich begleiten. Dvoraks Cellokonzert lässt mich seit einem Konzerthausbesuch unlängst nicht mehr aus; der erste Satz fügte sich wunderbar in die Vormittagsstimmung bei Zirl - erst geheimnisvoll zu den tief hängenden Wolken und just da, wo ein heller, glitzriger Klang anhub, Sonnengeschimmer überm Tal. Gewiss, es ist eine direkt in die Gefühle dringende Musik, die den Intellekt kaum fordert, und ich gestehe gerne diese meine Schwäche ein, für Sentimentales anfällig zu sein. Der zweite Satz singt so schön, ach und diese Seufzer, so wie Queyras sie bringt, sind sie unwiderstehlich, Heinrich Schiff war da viel trockener gewesen. Und eine Sehnsucht liegt in diesem Satz, die weit hinausgeht über das Lasst mich allein, vielmehr eine ist nach dem Alles, einem letzten Verschmelzen.
Oberland. Schmales Tal, steile Wände, kiefernbewachsen, wenig Platz für Sonne, für Siedlungen, für Menschen. Jammtatamm tönt es, Jammtatamm, mit dem Fuß in den Boden gestoßen beim Tanz, gegen die Felswände getreten, weicht zur Seite, lasst Raum, und noch einmal die Erinnerung, die frühe und nun tote Liebe - nur den Schluss, das fast trotzige und geradezu banale dadadamm, den mag ich nicht.
Ich werde wieder wechseln auf jene Stücke, die ich zuvor wie besessen hörte im Fahren, wieder und wieder, Schubert op. 99 und 100. Unbequemer, fordernder.
Bewege ich mich selbst, so lasse ich mich begleiten. Dvoraks Cellokonzert lässt mich seit einem Konzerthausbesuch unlängst nicht mehr aus; der erste Satz fügte sich wunderbar in die Vormittagsstimmung bei Zirl - erst geheimnisvoll zu den tief hängenden Wolken und just da, wo ein heller, glitzriger Klang anhub, Sonnengeschimmer überm Tal. Gewiss, es ist eine direkt in die Gefühle dringende Musik, die den Intellekt kaum fordert, und ich gestehe gerne diese meine Schwäche ein, für Sentimentales anfällig zu sein. Der zweite Satz singt so schön, ach und diese Seufzer, so wie Queyras sie bringt, sind sie unwiderstehlich, Heinrich Schiff war da viel trockener gewesen. Und eine Sehnsucht liegt in diesem Satz, die weit hinausgeht über das Lasst mich allein, vielmehr eine ist nach dem Alles, einem letzten Verschmelzen.
Oberland. Schmales Tal, steile Wände, kiefernbewachsen, wenig Platz für Sonne, für Siedlungen, für Menschen. Jammtatamm tönt es, Jammtatamm, mit dem Fuß in den Boden gestoßen beim Tanz, gegen die Felswände getreten, weicht zur Seite, lasst Raum, und noch einmal die Erinnerung, die frühe und nun tote Liebe - nur den Schluss, das fast trotzige und geradezu banale dadadamm, den mag ich nicht.
Ich werde wieder wechseln auf jene Stücke, die ich zuvor wie besessen hörte im Fahren, wieder und wieder, Schubert op. 99 und 100. Unbequemer, fordernder.
ConAlma - 2009-07-03 16:37
Seit ich es angenommen habe, bin ich befreiter denn je.
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Mit Schubert 100 habe ich aber vermutlich den größten anekdotischen Höhepunkt erlebt. Von Prof. Rehm wurde ich in einen Zusammenhang mit Yehudi Menuhin gebracht. Davon zehre ich noch heute:)