Sprünge.
Mein Hirsch mag nicht springen, zu viel Last liegt ihm in Seele und Kopf. Auch die Fahrt übers Roßfeld und den Obersalzberg mit all der Fernsicht vermochte ihn nicht heiterer zu stimmen, der Schostakowitsch des Vorabends war auch nicht der Beschwingtheit dienlich gewesen. So mache ich nun meine Sprünge alleine, erst ein kurzer Zwischenstopp daheim, den Kindern den Kühlschrank zu füllen, einer Freundin die Kartons ins neue Haus zu tragen; eine stürmische Nacht hatte mir seltsame Träume zugeweht, wilde Umarmungen in einem Automobil, solch festen Zugriff hab ich schon lang nimmer geträumt, geschweige denn erlebt. Als ich erwachte, hab ich den Mann vor seinem Auto warten lassen, eine Zigarette rauchend, und bin seitdem nicht mehr zurückgekommen, er wird wohl immer noch stehen und warten, die wievielte Zigarette mag er wohl inzwischen geraucht haben?
Seit Sonntag treibt's mich wieder quer durchs Land, gestern Nachmittag noch ruhte ich nach einigen Stunden in der Hotelküche (Kontrastprogramm zwischen geräucherten Auberginen und dem leichten Fond fürs Hirschragout) im gleißenden Höhenlicht, die Sonne auf 1700 m versengt das Dekolleté gründlicher als im Tal;
heute Nachmittag waren die Temperaturen zwar höher, der Blick ins südsteirische Weinland aber von weniger Klarheit erfüllt. Ich übersiedle den Sohn, eine eigene Wohnung für zwei Sechzehnjährige. Die Schule in Fußweite, vom Küchenfenster aus den Blick auf denSeggaubergKogelberg, im Hinterhof die 24-Stunden-Videothek, die Wohnung direkt überm Café Anita. Keine Sorge, einfaches Bierpub mit freundlichen Mädchen, die Gogo-Bar ist aber auch nur wenige Schritte entfernt.
Morgen Bürokratisches, Großeinkauf bei Ikea, die Eltern des Mitbewohners kennenlernen, dann wieder heim. Aber vorhin waren wir noch im Kino, Christoph Waltz spielt wirklich wunderbar.
Seit Sonntag treibt's mich wieder quer durchs Land, gestern Nachmittag noch ruhte ich nach einigen Stunden in der Hotelküche (Kontrastprogramm zwischen geräucherten Auberginen und dem leichten Fond fürs Hirschragout) im gleißenden Höhenlicht, die Sonne auf 1700 m versengt das Dekolleté gründlicher als im Tal;
heute Nachmittag waren die Temperaturen zwar höher, der Blick ins südsteirische Weinland aber von weniger Klarheit erfüllt. Ich übersiedle den Sohn, eine eigene Wohnung für zwei Sechzehnjährige. Die Schule in Fußweite, vom Küchenfenster aus den Blick auf den
Morgen Bürokratisches, Großeinkauf bei Ikea, die Eltern des Mitbewohners kennenlernen, dann wieder heim. Aber vorhin waren wir noch im Kino, Christoph Waltz spielt wirklich wunderbar.
ConAlma - 2009-09-01 22:46
Das ist ja nun wirklich einmal ein interessanter Mann. Einer, wo man sich nicht für sein Geschlecht genieren muss.