Marterl
Die österreichische Landschaft ist voll mit Marterln, selige Jungfrauen, Drei- und andere Heiligkeiten säumen Landstraßen und Feldwege. Ein anderer Typus, nämlich gebastelte kleine Kreuze, blumengeschmückt, mit kleinem Foto versehen, sind an sensiblen Stellen zumeist kurviger Straßen zu finden: Erinnerungen an unglückselig oder wagemutig Dahingeschiedene. Ein solch persönliches Erinnerungsmarterl, das doch wieder in etwas anderem, nicht weniger schmerzlichen Zusammenhang steht, fand ich unlängst beim Dahingehen:
Gleich neben dieser Gedenkstätte ist der Gasthof des unglücklich Verstorbenen: bei harmlosem Training an einen Stein an der Mauer geprallt, Genickbruch, aus. Seine Frau von schwerstem Rheuma geplagt, an Händen wie Füßen zu operieren. Das Gasthaus ist inzwischen verkauft, an einen der "Stadtverschandler und Lustbetonierer", wie eine Freundin wenig respektierlich über einen der lokalen Bauherren sagt, und wieder gibt es einen schönen, idyllischen, traditionsreichen Platz weniger. Einer der letzten echten Gastgärten war es, keine großartige Küche vielleicht, aber ein Ort mit Herz; die beiden Wirtsleute hatten oft Gestrauchelten mit Unterkunft und Zuspruch wieder auf die Beine und ins Leben zurück geholfen. Viel von dem Zuspruch kommt nun auf dieser Tafel wieder zurück und wird auch für all jene sichtbar, die um diese Gaststätte lieber einen Bogen gemacht haben.
Gleich neben dieser Gedenkstätte ist der Gasthof des unglücklich Verstorbenen: bei harmlosem Training an einen Stein an der Mauer geprallt, Genickbruch, aus. Seine Frau von schwerstem Rheuma geplagt, an Händen wie Füßen zu operieren. Das Gasthaus ist inzwischen verkauft, an einen der "Stadtverschandler und Lustbetonierer", wie eine Freundin wenig respektierlich über einen der lokalen Bauherren sagt, und wieder gibt es einen schönen, idyllischen, traditionsreichen Platz weniger. Einer der letzten echten Gastgärten war es, keine großartige Küche vielleicht, aber ein Ort mit Herz; die beiden Wirtsleute hatten oft Gestrauchelten mit Unterkunft und Zuspruch wieder auf die Beine und ins Leben zurück geholfen. Viel von dem Zuspruch kommt nun auf dieser Tafel wieder zurück und wird auch für all jene sichtbar, die um diese Gaststätte lieber einen Bogen gemacht haben.
ConAlma - 2010-11-17 14:23
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