ConAlma

Süßes zum Abschluß. Die bunten Sweeties waren die Draufgabe nach 12 kleinen Gängen, in der abends verwaisten Großküche am stylischen Chefs Table serviert. Schräge Erlebnisgastronomie in dem an Erlebnissen nicht armen Essjahr.

Viel zu wenig Fisch derzeit. Eine der seltenen gültigen Forellen, die auch vor des Hirschen gestrengem Auge - und Gaumen! (denn blau ist einfach sein Metier, da lässt er normalerweise nichts anderes gelten) - reüssieren konnte, war zuvor irgendwo im Villgratental geschwommen und wurde uns von Josef Mühlmann solcherart gespießt serviert. Sonst esse ich ja dort eher Lammzungen.

Auf auf, die Geschenke wollen noch eingepackt sein!

Während der Föhn übers Land brauste und alle Beschneiungen, natürliche wie künstliche, zunichte zu machen begann, saß ich bei Bobby Bräuer, ließ mir eine viel zu große Zahl an kleinen Gängen vorsingen (am Nebentisch, ja die prominente Kitzbühel-Zeit bricht an, ein anderer BB, Vorname Boris), war dafür eigentlich nicht aufnahmebereit genug, die letzten Einkaufstage begannen gehörig zuzusetzen, 10 Stunden oder mehr ohne Pause und ohne Essen auf den Beinen, das zehrt, aber der Einladung hatte ich nicht wiederstehen mögen, und der Hirsch hatte sich noch einen gemeinsamen Abend verdient, gut ist's ja doch gewesen, aber es hätte auch ein Beuscherl vom Lamm wie jenes vom Seidl genügt, an diesem gestrigen Abend.

Vorgeschmack auf Festgenüsse: Mangolds Reh.

Der Ofen strahlt warm, der Keksteig ist im Kühlschrank, und angesichts von mildem Winterlicht an den Sommer zurückzudenken ist irgendwie unpassend - die Wespen auf dem Fenchel-Melonen-Salat hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung! Schön ist sie gewesen, die Reise mit der Mutter durch ein Stück Vorarlberg, und der Mittagsimbiss im Schulhaus war erwartungsgemäß überaus fein.

Langostino, Erbsen, Tortello, Burratacreme. Wenige Zutaten, viel pointierter Geschmack: ein deutscher Italiener im Tannheimertal

Manche Restaurants haben zwei Seiten, wie dieses: auf der einen wird abendlich wundersam aufgetischt, dass einem der Succo im Munde zusammenläuft, auf der anderen, mittäglichen, ist die Schwiegermutter für Herzhaftigkeiten aller Art zuständig, gefüllte Schweinsbrust etwa, im Natursaftl.

Was köstliche Schihütte im Winter, ist auch als Sommererinnerung wunderbar: im Strandkorb sitzen, sich ein Frühstück in Stufen servieren zu lassen, und da schon an den köstlich gefüllten Weinkeller denken!

Irgendwann ist Sommer gewesen, da galt es einen Sommergeburtstag im Sommerhaus zu feiern. Der Marillen-Ziegenkäse-Strudel war der kulinarische Beitrag einer schönen Freundin.

Und so was (nämlich Lamm in Kräuterhülle auf Polenta) wird dort als Küchengruß serviert.