Rot: Sonne, Mond, Erde
Ich liebe diese kleinen Verrücktheiten, diese Heimlichkeiten, wenn niemand weiß, wo ich gerade bin oder war, also niemand von jenen, die mir nahe sind. Diesen Blick hatte ich schon lang nicht mehr, um halb sechs die Sonne über den Dächern Wiens aufsteigen zu sehen, eine Viertelstunde später dann schon über den Praterauen. Gestern abend war vom Mond über Wien die Rede gewesen, wie er vor zwei Jahren, beim Nussbergfest im Rahmen der VieVinum, als überdimensionaler roter Ballon plötzlich am Horizont aufgestiegen war. Dieser Blick über die Stadt vom Nussberg aus, so unermesslich, kleine Karpaten, Leithagebirge, Weite in alle Richtungen, und dann erhebt sich da plötzlich dieser riesige rote Vollmond und steigt empor, sein Schweben überträgt sich auf die Menschen, bis er schließlich klein und weiß auf dem von samtblau ins Nachtschwarze sich wandelnden Himmel festzustehen scheint.
Gestern aber saß mit 11 Weinfrauen in einem der schönsten Gastgärten der Stadt, nicht mit diesen 11 Frauen, wiewohl zwei von ihnen dabei waren, wir tranken Rote Erde, die Weine vom Spitzerberg haben allesamt einen eigenen Duft, Veilchen vielleicht, egal welche Rebsorte, das sei der Kalk, sagt die Weinmacherin, der diese Vielfältigkeit schaffe und viel mehr hergäbe als der sonst so gerühmte Schiefer.
Die russische Weinjournalistin mir gegenüber ist eine bemerkenswerte Person, sie lebt am Comer See, ihr Nachbar ist George Clooney, seine Villa sei zu mieten, las ich grad gestern, für 120 000 €, die Woche, versteht sich. Ich freue mich über den Kontakt, überhaupt hatte ich mich auf dieses Zusammentreffen mit allen gefreut, sechs Stunden Zugfahrt, dazwischen fünf Stunden Schlaf für einen Abend mit Frauen und Wein, ja ich mag diese kleinen Verrücktheiten, da geht mir keine Energie verloren, solche Abende sind ein Gewinn.
Arbeit und dann Familie holen mich nun zurück, am Nachmittag liest Bodo Hell bei uns im Geschäft (das Literaturfest ist eine der noch zu schreibenden Geschichten von gestern), es gibt auch kein Nussbergfest heuer für mich, Martha Argerich kommt auch nicht, ich hatte mir gewünscht, sie einmal zu hören, aber der Abend morgen wird dennoch rot werden, spätes Mahl in der Roten Bar.
Am Montag aber wird Wein sein.
Gestern aber saß mit 11 Weinfrauen in einem der schönsten Gastgärten der Stadt, nicht mit diesen 11 Frauen, wiewohl zwei von ihnen dabei waren, wir tranken Rote Erde, die Weine vom Spitzerberg haben allesamt einen eigenen Duft, Veilchen vielleicht, egal welche Rebsorte, das sei der Kalk, sagt die Weinmacherin, der diese Vielfältigkeit schaffe und viel mehr hergäbe als der sonst so gerühmte Schiefer.
Die russische Weinjournalistin mir gegenüber ist eine bemerkenswerte Person, sie lebt am Comer See, ihr Nachbar ist George Clooney, seine Villa sei zu mieten, las ich grad gestern, für 120 000 €, die Woche, versteht sich. Ich freue mich über den Kontakt, überhaupt hatte ich mich auf dieses Zusammentreffen mit allen gefreut, sechs Stunden Zugfahrt, dazwischen fünf Stunden Schlaf für einen Abend mit Frauen und Wein, ja ich mag diese kleinen Verrücktheiten, da geht mir keine Energie verloren, solche Abende sind ein Gewinn.
Arbeit und dann Familie holen mich nun zurück, am Nachmittag liest Bodo Hell bei uns im Geschäft (das Literaturfest ist eine der noch zu schreibenden Geschichten von gestern), es gibt auch kein Nussbergfest heuer für mich, Martha Argerich kommt auch nicht, ich hatte mir gewünscht, sie einmal zu hören, aber der Abend morgen wird dennoch rot werden, spätes Mahl in der Roten Bar.
Am Montag aber wird Wein sein.
ConAlma - 2008-05-31 06:15
Nicht weit von Ihnen, liebe Alma,
Einen guten Tag, wünsche ich, und einen schönen roten Abend morgen. Und genießen Sie weiter in vollen Zügen...