Mittwoch, 15. Oktober 2008

ÖBB international

Die englische Version der Stationsansagen in den Zügen der ÖBB variiert je nach Sprachmächtigkeit des jeweiligen Zugsführers und ist oft schon aussprachetechnisch sehr erheiternd. Die verblüffendste Version jedoch hörte ich gestern:

Nächster Halt / Next Stop: [dschennbäck]!

Man suche sich die Stations aus dem Liniennetz ....

Sonntag, 5. Oktober 2008

Die Augen schließen.

Ich schließe die Augen.
Ich schließe die Augen, um besser sehen zu können,
zu sehen was ist und nicht, was scheint.

Ich schließe die Augen in den Konzertsälen,
unter dem Luzerner Sternenhimmel, um Mussorgskys Lieder und Tänze des Todesnicht von Yuri Temirkanovs Feldherrengestus eingeengt zu sehen

luzern-sternensaal

und im Salzburger Festspielhaus, um Salonens jungenhaftes Erscheinen in Hochwasserhosen nicht als Ohnmacht vor der bizarren Klangwelt von Mahlers Dritter Symphonie zu deuten, sondern ganz dem Gehörten und damit Geschauten zu vertrauen.

Ich schließe die Augen, wenn der Hirsch sich über mich neigt, über mich kommt, um der Verwandlung zum greisen Marabu zu entkommen, wohl aber den Jüngling zu sehen, der er in den Lenden ist.

Ich schließe die Augen zum Schlafe und sehe Räume und Landschaften, die mir seit Jahrzehnten Heimstatt sind, in denen ich irre und fliege, liebe und fürchte, lache und so lebendig bin wie mit offenen Augen. Gar lebendiger. So verbringe ich die Tage mit dem Warten darauf: die Augen zu schließen.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

CUT!


























Which cut is the deepest?

Montag, 22. September 2008

TODesFALL

fällt
einer fällt
da etwas fiel

so fällt der tod
dass einer fiele
in ihn

und alle
nahe

fallen

auch




für K und C

Sonntag, 21. September 2008

Der kalte Griff des Todes.

Ein Vater ist gestorben. Nein, nicht der meine. Aber die Tochter ist mir so nah, dass ich bei Eintreffen der Nachricht einen kalten Griff verspürte.

Plötzlich hat nichts, was heute für wichtig erachtet worden war, noch Bedeutung. Geschichten von gestern können auch morgen noch geschrieben werden.

Donnerstag, 18. September 2008

Trintignant x 2 vs. Graue Politik

Um 22:30 auf 3sat mit Romy Schneider als Wildem Schaf. Jetzt gerade auf ARTE im Gefolge von Brigitte Bardot, dem immer lockenden Weib (ach und nicht zu vergessen Curd Jürgens!). Ihre später so demonstrativ bekundete Tierliebe zeichnet sich schon in diesem Film ab: schmollend verlässt sie das interimistische Heim, Häschen unterm Arm und Vögelchen im Käfig. Hase entläuft in einen Weingarten: flaches Land, Gobelet-Erziehung, ziemlich dichtgepflanzte Bäumchen.

Jedenfalls ein sehr bunter Film, vor allem in direkter Konkurrenz zur grauen Konfrontation Van der Bellen - Molterer. Nicht einmal das letzte Pfaffenschwendter Chutney zum Käse bringt da Pep rein. Wo ist das leuchtende Weißgrau von Heide Schmidt in all diesen Diskussionen? Auch KPÖ-Chef Mirko Messner würde einiges an Farbe reinbringen in die stets erwartbare Eintönigkeit der Diensdonnerstage. (Falls Sie sich wundern: Wahlmaschine und -kabine haben mir diese beiden samt den Grünen als meine Wahlmöglichkeiten ausgeworfen).

Mittwoch, 17. September 2008

Die Kunst des Fluchens

Der Mann im Bus schien mit der eingeschlagenen Fahrtrichtung nicht einverstanden, schüttelte eine Haltestelle lang den Kopf, in welchem Bus bin ich eigentlich? fragte er nach der nächsten Kurve, und entstieg beim folgenden Halt mit einem gepflegten Kruzefix Sakrament no moi. Da fiel mir erst auf, dass die klassische Kunst des Fluchens aus dem alltäglichen Sprachgebrauch verschwunden scheint; wohl auch generationsbedingt überwiegen flapsige Ausdrücke in Anal- und Genitalnähe, die überlieferten Fassungen des Unbehagens oder Ärgers aber führen offenbar ein Nischendasein. Da hilft auch die Malediktologie wenig. Also: fleissig üben, ist ja auch g'sund!

Dienstag, 16. September 2008

Alma buchen

Bis wesentliche Änderungen zu mir dringen, vergeht meist einiges an Zeit. Die ungeliebte Steuererklärungs-Tätigkeit heute ließ mich ein bissl stöbern, z.B. auf der twoday-Startseite, wo ich das mit den Werbebannern erstmals so recht zur Kenntnis nahm. Und gleich überprüfte mittels google-Suche: bei David Ramirer stand eine Single-Börse über seinem letzten Eintrag, bei mir selbst wurde dankenswerterweise auf die Möglichkeit von Hotelbuchungen in Alma verwiesen - eine Entdeckung, sag ich Ihnen!

Herrenrunde

Einer ist fast immer da. Hat das Heim an die Frau verloren, ist derweil bei den Eltern - das ist kein Daheim. Donnerstag oder Freitag kommen sie fast alle zusammen, ein, zwei Stunden, manchmal auch einen ganzen Nachmittag wie zuletzt, als die endlich unterschriebene Scheidung des einen gewürdigt werden musste. Sie kaufen und trinken ein, zwei (oder mehr) Flascherln, deren Qualität untadelig ist; die Jause dazu, die dann irgendwann sein muss, ist allerdings meist bescheideneren Inhaltes: recht ordinäre Wurst oder Käse, Chips, der Kontrast zu den Erzählungen von raren Weinerlebnissen könnte nicht größer sein. Zumeist aber sind die Themen wesentlich persönlicher: Frauen, Ehe- oder andere, eingebildete und wahre Krankheiten. Und was der, der gerade nicht da ist, schon wieder ... so viel konzentrierte Klatsch und Tratsch gereichte jeder Prosecco-Damenrunde zur Ehre! Und wenn einer mal früher gehen muss, kann er sich intensiver Nachrede sicher sein.

Ich nenne die Herren Beamten, Betriebsräte oder was immer sie sonst antreibt außer der gemeinsamen Trinkfreude nur mehr die Buben.

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uferlos - 2011-10-08 00:28
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ConAlma - 2011-10-07 11:40
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rinpotsche - 2011-10-07 00:37
!
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books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
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profiler1 - 2011-10-06 21:55
Erwischt... und Sie fehlen...
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katiza - 2011-10-06 10:34

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