Mittwoch, 5. November 2008

Gold.

Tage wie in Gold gegossen.
Der Südwind schickt frivole Wärme ins Tal, damit die langen Schatten keine Wirkung haben.
Novemberglühen.



Gold to me

Föhn

Blitzblank
das Blau
wo nicht Wolken fegen
Die goldenen Birken
beugen sich
Scharfe Schatten
wellen die Berge in vertikale Tiefen.

Die Menschen tanzen wie Blätter.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Halbierung des Hausrates

Eine Eindämmung der Fixkosten hätte die Beschränkung auf ein wohnliches Minimum zur Folge: ein Schlafplatz pro Person, Eliminierung überschüssigen Luftraumes, Bewahren des tatsächlich Benötigten in Griffweite und Aufbewahrung des Gesammelten in einem angemessenen Depot. Sonne und Frischluftzugang als Befindlichkeitsoptimierer blieben gewahrt, unangenehme Nachbarn sind ausgeschlossen.

Diese Reduktionsmöglichkeit spukt seit Tagen.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Diffuser Morgen

Früher nun hängen rosalila Wattesäume zur Berghälfte und teilen das Tal in Himmel und Erde; hinter Nebelgespinsten dehnt sich die Ahnung von Sonne von Ost nach Süd.
Der orangeviolette Abend aber ist in den Nachmittag verschoben.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Landschaft Halt!

Taumelnd
strauchelnd
fasst der Blick
Landschaft.
Halt.

Die Gefährten meiner Träume ...

Die Gefährten meiner Träume
sind jung und sanft.
Ein Lächeln kräuselt ihre Lippen,
ihre Hände umhüllen mich mit Begehren.
Heiter führen sie mich in den Morgen.

Montag, 20. Oktober 2008

Anabasis

Der bescheiden gekleidete Herr im Morgenbus liest. Ich finde es schon erstaunlich, wenn Taxifahrer und Buschauffeure, zumal von einem Äußeren, das sie in ungünstigen Zusammenhängen gleich in terroristische Nähe rücken könnte, OE1 hören und dies, nachgefragt, als Selbstverständlichkeit kundtun. Oder hab ich da Vorurteile gegenüber Habitanten einer Provinzhauptstadt?

Und dann um acht Uhr morgens dieser Herr, der las. Xenophon: Anabasis.
Ich leiste mir bereits den Luxus, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, die mir zwar finanziell nur das Allernötigste bringt, aber meinen hedonistischen Gelüsten entgegenkommt. Und dass ich dies in einer täglich aufs Neue zwischen wundervoll und atemberaubend (je nach Licht- und Farbgebung) oszillierenden Landschaft tun kann, betrachte ich als zusätzlichen Luxus. Nur der Luxus, meine Zeit mit viel, mehr, nur mehr Lesegenuss zu verbringen, der ist noch nicht leistbar.

Doch nach langen Wegen der Mühsal wird ja wohl rettender Zeitluxus warten!

Sonntag, 19. Oktober 2008

Wein im Krimi

Schön, wenn sich die TV-Unterhaltung auch um die Weinkultur bemüht. Aber doch bitte nicht so:

Der Blick des Kommissars fällt von der Leiche auf das Beistelltischchen mit dem unberührten Abendessen. Er nimmt mit "Kennerblick" die Flasche Wein in die Hand. Oh, das letzte, was er zu sich genommen hat, war von diesem Rioja! Und dann, noch anerkennender: 40 % Syrah, 60 % Merlot - ein edler Tropfen!

Wo sind da Tempranillo, Garnacha, Mazuelo und Graciano?

Samstag, 18. Oktober 2008

Kinder. Wie die Zeit vergeht!

Die Große hat nun ihr Diplom. Den Magister. Eine fixe Anstellung auch. Verdient mehr als die Mutter. War nah an den Tränen heute, weil die vier Jahre bestehende, wenngleich sehr imaginäre Umhüllung eines durch über die Welt verstreute Auslandsjahr- und Praktika-Absenzen löchrigen Kollegenverbandes nun endgültig riss. In den eiskalten Wind des Berufslebens entlassen.

Die Mittlere, meist nur das Kind genannt, schmiegt sich an mich und konstatiert: "Gö, samma stoiz auf unsare Anna!" Und stakste soeben auf neuen Highheels zum zweiten Ball der Saison.

Den wird auch der Jüngste als seinen ersten beehren, mittlerweile in Schuhgröße 43/44 hineingewachsen, aber noch mit den Minderjährigenauflagen des Jugendschutzgesetzes konfrontiert. "Na, i bleib eh ned z'lang, die Kollegen miass'n a fria hoam!". E'r wird seinen selbstgekauften weißen Nadelstreif samt weißem Hut ausführen.

Ein Tag für Mutterstolz, nicht Müttersorgen, mit dem wohligen Gefühl, doch einiges gut getan zu haben.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Gemeinsam atmen

Der Mann trägt einen Rucksack, aus dem ein transparenter Schlauch führt. Er mündet an der Nase der Frau, wo er, kaum sichtbar, zweigeteilt in die Nasenlöcher führt. Die beiden spazieren locker nebeneinander, scherzend, sie wendet sich immer wieder Auslagenscheiben, er nimmt auf ihr Tempo Rücksicht. Aus der Entfernung würde man nicht sehen, wie sie durch den Schlauch aneinander gehängt sind. Er trägt den Sauerstoff, den sie zum Atmen braucht. Auch ein gemeinsames Atmen.

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!
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