Zwerithaler
Ein alter Weingarten. Abbröckelnde Mauern, geduckte Weinstöcke, die dort versammelten Rebsorten sind nur zum Teil identifizierbar. Im Vergleich zur sonstigen Ordnung rundum, vor allem zu Füßen des Hanges, ist dies hier geradezu Wildwuchs. Der Wein daraus jedoch ist das vielversprechende Lagenprojekt eines weitsichtigen jungen Winzers.
Nichts als die Lagenbezeichnung ist auf dem Etikett, keine Rebsorte, das sind die Leute nicht gewohnt, schon gar nicht in der Wachau. Dabei ist es nicht irgendein Weingut, sonderns eins mit Tradition, folgerichtig unter den Traditionsweingütern zu finden.
Aus meiner kurzen Verkostungsnotiz zum Wein: Unfiltriert, Würze, saftig, Tiefe, rauchig, reiches Spektrum an Strukturen, lebendig, knackig, Mineralik. Ich hatte zunächst den Wein (als Fassprobe) verkostet, dann erst bin ich hinaufgefahren, von oben wieder hinunter geklettert in die Steillage. Ganz ruhig ist es dort, wie verwunschen.

Das saftige Grün, das mich umgab, wird im direkten Kontrast zu den Lagen in der Ebene, wo es unter den meisten Rebzeilen ungesund gelbbraun heraufleuchtet vor lauter Pestizideinsatz, gleich noch einmal so lebendig. Garten und Boden sind wie ein Museum, überall wächst die Hauswurz. Der erste Jahrgang dieses Weines ist gerade erst gefüllt, und doch freu ich mich schon auf den nächsten. Der noch ausgeprägter sein muss. Doch keiner der Weine ist für den schnellen Genuss gedacht. Sie müssen ihre Zeit haben - wie ja auch der Weingarten sie hatte.
Nichts als die Lagenbezeichnung ist auf dem Etikett, keine Rebsorte, das sind die Leute nicht gewohnt, schon gar nicht in der Wachau. Dabei ist es nicht irgendein Weingut, sonderns eins mit Tradition, folgerichtig unter den Traditionsweingütern zu finden.
Aus meiner kurzen Verkostungsnotiz zum Wein: Unfiltriert, Würze, saftig, Tiefe, rauchig, reiches Spektrum an Strukturen, lebendig, knackig, Mineralik. Ich hatte zunächst den Wein (als Fassprobe) verkostet, dann erst bin ich hinaufgefahren, von oben wieder hinunter geklettert in die Steillage. Ganz ruhig ist es dort, wie verwunschen.

Das saftige Grün, das mich umgab, wird im direkten Kontrast zu den Lagen in der Ebene, wo es unter den meisten Rebzeilen ungesund gelbbraun heraufleuchtet vor lauter Pestizideinsatz, gleich noch einmal so lebendig. Garten und Boden sind wie ein Museum, überall wächst die Hauswurz. Der erste Jahrgang dieses Weines ist gerade erst gefüllt, und doch freu ich mich schon auf den nächsten. Der noch ausgeprägter sein muss. Doch keiner der Weine ist für den schnellen Genuss gedacht. Sie müssen ihre Zeit haben - wie ja auch der Weingarten sie hatte.
ConAlma - 2009-05-18 21:46
Nun, Zwerithaler heißt "zwischen zwei Tälern", Ringelsbach und Schildbach, um genau zu sein, eine Lage, die nicht den Ruf von z.B. Achleiten hat, und aus der man eigentlich nur Prager-Weine kennt. Ein wenig versteckt, im Hintergrund irgendwie, steil wie die Riede Klaus (auch die viel bekannter und renommierter), und wie ein Amphitheater angelegt. Auf den Seiten sind Felsen, so hat sie ein eher kühles Kleinklima - mehr Säure, weniger Opulenz; aber das kann für langlebige, gut sturkturierte Weine und angesichts des Klimawandels ja nur ein Vorteil sein - für jeden, der nicht nach Parker-Punkten schielt, sondern Wein auch für spätere Freuden machen will. Angeblich war der Jahrgang 1911 aus dieser Lage legendär ....
Jamek und Prager