glück

Sonntag, 13. Mai 2007

NICHTS als Fülle: das ist schon ETWAS.

[Donnerstag]
In der Morgenröte tauchten die Bergspitzen aus den Morgennebeln.
Des Hirschen Erhabenheit begab sich in meine Tiefen
Und alles ward gut.

[Sonntag]
Vier Tage Wange an Wange, Schwarzes Kameel und entfesselter Gatti.
Aufgewühltes kam zur Ruhe, löste sich in die liebgewordene Landschaft.

Die Rückfahrt: Der Donau und der Liebe Wellen.

Montag, 7. Mai 2007

Füllhorn

Eine Runde findet zusammen, um miteinander zu feiern. Es gibt keine Erwartung, nur die Absicht, es sich gut gehen zu lassen. Während die Speisenfolge sich zwischen großartigen Kleinigkeiten und molekularen Merkwürdigkeiten hin- und herbewegt, baut sich der große Spannungsbogen an Flasche um Flasche guten Weines auf. Gelage(n)charakter. Und wäre es nicht ein sehr elegantes und renommiertes Lokal im Umland von Wien gewesen, es hätte ein einziger Tanz werden können. Und war wohl so auch gefühlt. Für einen spontanten Rap als Ständchen hat's aber schon gereicht.

Wie ein Sinnspruch zu diesem Abend könnte auch dies hier gelten. Oder aber ein Satz, den ich mir vor kurzer Zeit gebildet hatte: Selig, die nicht suchen - ihrer sind die wahrhaft Liebenden!

Auszug aus dem Programm:
Froschschenkel & Sot-L'y-Laisse, Morcheln & Erbsen
Seeigelzunge & Kalbskopf, Brennesselcreme & Eidotter
Königskrabbe & Entenzungen, Rosmarinrauch & Zitronen-Basilikumgelee
Sphärisierte Trüffelgnocchi & Parmesanchip
Pommes Soufflée & Chorizomousse
Seezunge & Risotto aus Kürbis
Wienerwald-Wildschwein Filet & Bauch, Topinambur-Birnentarte, Waldmeistercaviar
Honigweinsorbet & Stilton-Biskuit-Mousse
Geeiste Rhabarberluft, Erdbeeren & Waldmeister

Grüner Veltliner Fass 4 2006 Ott (2)
Grüner Veltliner Alte Setzen 2006 Huber
Zierfandler Sonnberg 2006 Krug
Rotgipfler Flamming 2004 Aumann (Magnum)
Hanner Rot 1997 Reinisch/Fischer
Malaga Moscatel Molino Real 2003 Telmo Rodriguez (2)

Mittwoch, 23. August 2006

Nothing But Pleasure

In der gleichnamigen Ausstellung der Bawag Foundation in Wien (hingehen und nicht an Elsner& Co denken) liegt gleich oben, nebem dem Empfang ein dickes Buch auf: Google-Bild-Recherchen zu Themen wie Glück, Reichtum, Sehnsucht. (Künstler: Christoph Weber, Österreich)

Bei Glück zeigt die deutsche Sprache ihre Schwäche: denn die englischen Suchbegriffe waren unter anderem luck, happiness, bliss.
Die jeweiligen Ergebnisse:
luck 33.200 in 0,19 sec
happiness 16.300 in 0,26 sec
bliss 13.400 in 0,10 sec

Wiegt das zu-gefallene luck mehr, weil es mehr Bilder dazu gibt? Oder doch die dauerhafte happiness, weil es länger dauert, sie zu finden? Oder der fulminante bliss, der blitzartig über einen kommt?

Und was ist mit pleasure? Das hab ich nicht mitgeschrieben, vielleicht kam es nicht vor. Das Vergnügen. Das hatte ich zuvor, auf einen Imbiss vor dem Schwarzen Kameel sitzend. Eine absurd-substanzielle Unterhaltung mit einem "alten Herrn".

pleasure: 525.000 in 0,13 sec.
Es kommen auch vor: Kondome.

Mehr davon vielleicht wieder von daheim.
Im BigNet am Hohen Markt ist es zu heiß für fruchtbare Gedanken.

Montag, 7. August 2006

wo du nicht bist - ein stück übers glück

Wo ist das Glück zu finden? Können wir uns das Glück machen? Ist es immer dort, wo man gerade nicht ist?

"Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück!" tönt es bei Schubert, im Wanderer, und in Schubert-Liedern wird viel gewandert, von allerlei Fremdlingen.

Die Figuren, die am vergangenen Freitag in der Werkstattbühne in Bregenz über die karge Bühne taumelten, sprangen, tanzten, glitten, rollten, waren allesamt wandernde Fremdlinge, auf der Suche nach Gesehenwerden, nach Berührung, Berührtsein. Und wann immer sich ein Glücksmoment auftat, geriet er leicht zur Ekstase, verzerrte sich darin und entglitt. Zurück blieben Irritation, Ärger, Chaos. Nur die ganz stillen Augenblicke, die blieben bestehen, hielten an.

Nico and the Navigators heißt die Theatertruppe, die da mit enormem körperlichem Einsatz, mit wenig gesprochenem Wort, mit Satzfetzen mehr denn Dialogen oder Monologen, Sinnbilder zur Glückssuche präsentierte. Da gab es oft Erkennen, Erschrecken, aber auch viel Lachen, unfreiwillige Komik, oder auch beabsichtigte. In allen Sprachen wurde agiert, gleich zu Beginn französisch, auch englisch, flämisch, japanisch. Die meisten Szenen kippten ins Groteske, hatten etwas Zirkushaftes an sich, Absurditäten überwogen.

Dazu die Musik von Franui, dieser wunderbaren Osttiroler Tanzkapelle/Volks-Kunstmusiktruppe: mit Andreas Schett als Leiter/Komponist, mit 2 Trompeten, Posaune, Tuba, Klarinette, Geige, Bass, Hackbrett und Harfe. Melancholisch und ungestüm, tänzelnd und schmalzig spielten sie durch eine Musik zwischen Volkstradition, Schubert und Improvisation.

Am Schluss wird kräftig mit Wasser gegossen, gespuckt, geschüttet - Wasser als Lebenselement, aus dem wir neugeboren steigen?

‚,Glück ist nichts anderes als das Umfangensein, Nachbild der Geborgenheit in der Mutter. Darum kann kein Glücklicher je wissen, dass er es ist. Um das Glück zu sehen, müsste er aus ihm heraustreten: er wäre wie ein Geborener’’
Theodor W. Adorno

Freitag, 30. Juni 2006

Göttinnen spielen Fußball

Nachtrag zum Lücken-Glück :

Für (österreichische) Ehen besteht derzeit eine 50:50-Chance fürs scheidungsfreie Gelingen. Das heißt noch lange nicht, dass die restlichen 50% gut sind. Wenig Lücke fürs Glück also, oder viel Teufel, wie man will.

Bei den (deutschen) Fußballern siehts, einem Standard-Artikel zufolge (keine verweisende URL, unter WM mit dem Titel "Die Frau ist der zwölfte Mann" zu finden), anders aus: dort sorgen die Gattinnen, die neuerdings selbstverständlich ins Trainingslager mitgenommen werden (wo sind die Zeiten, als dem ekstatischen Saftablass vor entscheidenden Wettkämpfen nur Böses nachgesagt wurde?), für positive Entspannung.

Jörg Löhr, Mental- und Personaltrainer: "Zu dieser Entscheidung kann ich Jürgen Klinsmann nur gratulieren. In einem psychologisch wichtigen Moment, in dem die Spieler aus dem Alltag heraus auf ein Ereignis zusteuern, das viel von ihnen abverlangt, macht er etwas ganz Entscheidendes: Er stellt den Spielern ihren wichtigsten Ansprechpartner zur Seite."

Als neuerdings Sakrileg-Bewanderte weiß ich wiederum, das der (eindimensionale) Orgasmus des Mannes direkt in die Spähre der weiblichen Göttlichkeit führt. Also sollten dann Göttinen Fußball spielen Heute um fünf.

Und spätestens um sieben werden wir wissen: haben sie oder haben sie nicht?

Donnerstag, 29. Juni 2006

Das Glück ist eine Abwesenheit

Ein Artikel zum Magazin des Glücks, einer Veranstaltungsreihe dieser Tage in Salzburg, gestaltet von Alexander Kluge, ließ mich die Titelüberschrift des Standard etwas abwandeln - Fragezeichen weg und ist eingefügt.

Es geht um die Zwischräume zwischen den Schüben des Schmerzes oder Nicht-Glücks; in seinem Buch Die Lücke, die der Teufel lässt reiht [Kluge] Lebensläufe, Anekdoten [...]Szenen, in denen das zähe Unkraut des Daseins an den unerwartetsten Orten des Teufels Sperren durchbricht, aneinander - die Lücken zu finden, in denen sich das Leben bewegt.

Wenn Glück also durch eine Abwesenheit von etwas definiert werden kann, wie sieht dann mein derzeitiges Leben aus? Ja, glücklich! Das ist komisch. Aber der Untertitel zur Veranstaltung heißt ja:
Salon zur Erforschung der Grundlagen des Komischen.

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ConAlma - 2011-10-07 11:40
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rinpotsche - 2011-10-07 00:37
!
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books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
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profiler1 - 2011-10-06 21:55
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katiza - 2011-10-06 10:34

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