zum tage

Mittwoch, 18. August 2010

Weißes Blatt, schwarzes Loch.

Ein Projekt. Ein Kopf voll mit so viel Materie Material, in solcher Verdichtung, dass nichts davon mehr schön und geordnet und formulierbar nach außen dringen kann. Wer aber drängt mich außer mir? Frau Alma, gengan's doch wirklich auf Urlaub! Und weg von hier.

leaving-austria

Freitag, 12. März 2010

Die Sterne so nah

Wenn ich mich in den Kurven den Berg hinauf verirre, die Orientierung verliere, weist mir Orion den Weg. Fast am Ende Tirols angekommen, steht er plötzlich gerade vor mir, so viel tiefer und näher als daheim, auf der Terrasse des Ausweichquartiers.

Wenn ich dann über den Flexen fahre, überkommt mich ein so unbändiges Heimatgefühl, wie ich es dort, wo daheim eigentlich wäre, nie habe. Im Gegenteil, froh bin, dem wieder, für wenige Tage, entkommen zu sein. Und ich bin dankbar, dass mir dies möglich ist. Nur Orion steht jetzt, wo ich ihn dem Fahrgefühl nach nicht vermutet hätte.

Wie würdest du entscheiden, wenn du nur mehr ein Jahr zu leben hättest? tut mir die Freundin als Hilfsfrage für gewichtiges Abwägen kund, und siehe da, diese zu Hilfe genommen, wird auf einmal so vieles leicht.

***

Ich bin für Ö1 in den Tunnels. Es gibt so viele davon auf der Strecke nach Lech. Aber ich hab wohlweislich Bruckners Vierte als Begleiterin auf dem Weg (in der Urfassung) zum Berg mitgenommen.

Montag, 22. Februar 2010

crimson

crimson edge las ich unlängst in einer Weinbeschreibung, und da fielen mir die wieder ein.


Nicht alles verarbeitet, was heute anstand, aber den Tag doch mit Anstand rumgebracht: neue Telefonverträge erledigt, längst fälligen Text abgeliefert, und morgend- wie abendliches Vogelgezwitscher, das sich seit Lichtmeß immer mehr intensiviert, lässt in der Frühjahrmüdigkeit auch Platz für Hoffnung.

Montag, 18. Januar 2010

life limits

life-limits


Für (m)eine Schöne.
Gratulations, K.!


gefunden an der Tür von Lenai + Linai

Freitag, 1. Januar 2010

Ich hab getanzt heut nacht ...

Es war ein fröhlicher, ausgelassener Silvesterabend gewesen, wir sind zum Essen ausgefahren, der Hirsch und ich, weil ich ihm die Küchenarbeit nicht schon wieder zumuten wollt und ich von der Tagesarbeit ohnehin zu müde gewesen wäre, wozu gibt es denn die Profis, die damit (gutes) Geld verdienen und noch Besseres drum zubereiten, gar köstlich auch die Weinbegleitung, zur intensivsten Rinduppe seit langem, dunkelgoldenes Konzentrat, ein gelbgoldner Wein, 1986 Roter Veltliner Mantlerhof, ach und Champagner zuhauf, und dann ließen wir uns noch in die Bar beim Bahnhof chauffieren, dort waren sie schon ausgelassen, und ich hab mit den schönen Frauen ebenso ausgelassen getanzt, dieweil der Hirsch sich am Gin Tonic festhielt und erstaunt zusah.

sausundbraus

Nach George Prêtre im Musikverein, der das Neujahrskonzert mit so viel Feingefühl und Zartheit ausstattete,mit Witz sowieso, zog ich mich in des Geliebten Küche zurück, um Ossobuco zu schmoren für seine Töchterfamilien, und so saßen wir und speisten und tranken im Salon, und das Neue Jahr begann wie das Alte endete, Saus und Braus!

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Was mir vom Jahr geblieben ist.

  • Zu sehen, sie die Kinder mit Riesenschritten in ein verantwortliches Eigenleben wachsen.
  • Dass aus Begegnungen Freundschaften wachsen, aus Berührungen Vertiefungen.
  • Eine Fülle an Blicken: auf Berge, Täler, Wiesen ... und Teller ;-)
  • Dass die Freude am Wein eine ohne Wachstumsgrenzen ist.
  • Die Versöhnung mit meinen Illusionen, die wesentlicher Teil meiner Heimat sind.
  • Die Erfahrung, dass auch bei Zuviel an Arbeit, die doch ein Zuwenig am Konto ergibt, der Ideenfluss nicht versiegt.
  • Dass das nächste sein wird, was es ist.
  • Ja und: dass eine Verbindung ihre Kraft nicht verliert, inmitten aller zerrender Dynamiken.
Auf ein wohlgemutes Jahr, in dem auch die Lustbarkeiten ihren Platz finden mögen!

nebelruh

Montag, 9. November 2009

Mauersong

Wo waren Sie, als die Mauer fiel? hatte der Standard schon zum 3.Oktober hin gefragt, und die Antworten mehr und weniger prominenter Ossis, Wessis und Ösis waren, färbig unterlegt, über die ganze Wochenendausgabe verstreut. Was mich bei manchen Sätzen zumindest verwunderte (vielleicht zunächst auch erschreckte), was die bekundete Ferne zu dem, was vor 20 Jahren geschehen war, aus dem Munde von jenen, die zwar noch Kind , aber doch nah dran gewesen waren.

Ich selbst, ich war im November wieder daheim gewesen; im Mai zuvor aber in Berlin, eine Woche mit einer Freundin (die Kinder hatten wir in Obhut der Männer gelassen), und wir tauchten in eine lebendige West-Lokalszene (Wien war 1989 mit ein bisserl Bermudadreieck-Aufbäumen noch sehr in den diesbezüglichen Anfängen) ein ebenso wie in eine im distanzierten Blick fast mystisch-karge Leere (und gastronomische Dürftigkeit) des touristisch besuchbaren Osten. Am eindrucksvollsten für mich blieben die in Düsternis geschlossenen, zügig durchrasten U- bzw. S-Bahnstationen, die der Phantasie Nahrung gaben. Vielleicht wurde aufgrund jener Berlin-Ersterfahrung Cees Nootebooms Allerseelen zu meinem Lieblingsbuch?

Jedenfalls waren mir Blick und Ohr geschärft nach dieser als Hausfrauen-Vergnügungs-Auszeittour angelegten Reise, und was in jenem Sommer in so unmittelbarer Nachbarschaft Wiens (Unizeit-70er-Jahr-Ausflüge nach Prag hatten auch diese Stadt in der Empfindung sehr nah wachsen lassen) geschah, war mehr als ein einfach irgendwo stattfindendes Geschehen - ich fühlte mich vielmehr inmitten von GESCHICHTE lebend.


OE1, mein verlässlicher Reisebegleiter, sendet (gerade noch) mit einem etwas weit her geholten Bezug zum Mauerfall (weil Brecht und Dreigroschenoper auch gesungen) ein Konzert von Marianne Faithful vom Sommer diesen Jahres - aber es sind so schöne Songs dabei, dass sie für jede Gelegenheit passen.

Freitag, 6. November 2009

AUDItorium, MAXimiert.

Stürme der Begeisterung und solche der Entrüstung wehen gegeneinander, die große Tochter, die die Enge eines FH-Studiums kannte, genießt enthusiastisch ihre After-Work-Solidaritätsabende auf der Uni, und als gar Otto Brusatt als Ausklang seines morgendlichen Pasticcios den Studenten alles Gute für den fortlaufenden Tag und ihre Proteste wünscht, konstatierte ich einen Hauch von Rührung in mir. Und weiß die (Studien)Freiheit, die mir war (und wie sie Robert Menasse am Abend zuvor in einer verzweifelten Diskussion auf ATV auch aus der eigenen Erinnerung geholt hatte), noch mehr zu schätzen.

Mittwoch, 4. November 2009

Wurzelkreuz

Zefix halleluja ... luja sog i

Das Kreuz sei die Wurzel Europas höre ich in den religiösen fünf Minuten vor sieben, als Teil der Entrüstungs-Statements zum italienischen Entscheid des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Das Kruzifix als europäische Wurzel? Es wär ein Kreuz mit dem Kreuz, sollt es gesamteuropäische Wurzel sein - da könnten auch andere Wurzeln beansprucht werden! Aber das Kreuz hat nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt.

rebkreuz

Als wine-addicted person freu ich mich über Kreuzfunde allenthalben, vor allem aber über Tiefwurzler, wenn sie dann endlich auf Flasche gefüllt sind und das, wo sie wurzeln, schmecken lassen.

P.S. Ein präsentes Kreuz hab ich nicht fotografiert: eine Art Herrgottswinkel (die ich als Teil des Volks-Kulturgutes durchaus schätze) im Gasthaus Nigl, das Kreuz gekrönt von einer - Lautsprecherbox!

Samstag, 3. Oktober 2009

Bananarama

Im Film Indien wird die (vom "richtigen" Ende gegessene) Banane zum Symbol für eine Art Wiedervereinigung zweier sich mühsam Verständnis und Sympathie erstritten Habender im vermeintlichen nächsten Leben (des einen).


Fellner: "Ich hab ja so die Theorie, daß das Essen sehr oft in Zusammenhang steht mit der betreffenden Landschaft. Also dort, wo die Landschaft eher karg is´, gibt´s sehr oft gegrillte Sachen. "Bei uns ist die Landschaft a bißl üppiger, daher haben wir diese vielen Mehlspeisen." Bösel: "Aha. Ums Siaße reiß i mi net so." Fellner: "In Indien zum Beispiel, die essen überhaupt nur Reis. Die sitzen auf der Straß´n, essen Reis, lachen dabei, manche verhungern. Das muß irgendwie eine ganz eigene Landschaft sein."



Wie aber muss es um eine Landschaft bestellt gewesen sein, wenn ihr die Banane als Symbol für Freiheit erwuchs?

httpderstandard-at1253807802383Boese-gaaanz-boese


Bildquelle: Standard

Wiedervereinigung: Scheinwerferlicht auf Verständnis und Sympathie ohne Mauer. Und nach diesen 20 Jahren?

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