aus dem reich der sinne

Freitag, 3. Juli 2009

Fahrende Gesellin

Ich urlaube. Dies ist jedoch keinesfalls von der Art, wie sie mir der Hirsch gerne aufdrängen möchte, mit Ruhen und Von Allem Lassen. Ich bewege mich, quer durchs Land, vor fünf Tagen noch Eisenstadt, heute Bregenzerwald.

Schwarzenberg

Bewege ich mich selbst, so lasse ich mich begleiten. Dvoraks Cellokonzert lässt mich seit einem Konzerthausbesuch unlängst nicht mehr aus; der erste Satz fügte sich wunderbar in die Vormittagsstimmung bei Zirl - erst geheimnisvoll zu den tief hängenden Wolken und just da, wo ein heller, glitzriger Klang anhub, Sonnengeschimmer überm Tal. Gewiss, es ist eine direkt in die Gefühle dringende Musik, die den Intellekt kaum fordert, und ich gestehe gerne diese meine Schwäche ein, für Sentimentales anfällig zu sein. Der zweite Satz singt so schön, ach und diese Seufzer, so wie Queyras sie bringt, sind sie unwiderstehlich, Heinrich Schiff war da viel trockener gewesen. Und eine Sehnsucht liegt in diesem Satz, die weit hinausgeht über das Lasst mich allein, vielmehr eine ist nach dem Alles, einem letzten Verschmelzen.

Oberland. Schmales Tal, steile Wände, kiefernbewachsen, wenig Platz für Sonne, für Siedlungen, für Menschen. Jammtatamm tönt es, Jammtatamm, mit dem Fuß in den Boden gestoßen beim Tanz, gegen die Felswände getreten, weicht zur Seite, lasst Raum, und noch einmal die Erinnerung, die frühe und nun tote Liebe - nur den Schluss, das fast trotzige und geradezu banale dadadamm, den mag ich nicht.

Ich werde wieder wechseln auf jene Stücke, die ich zuvor wie besessen hörte im Fahren, wieder und wieder, Schubert op. 99 und 100. Unbequemer, fordernder.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Wien ist voller schöner Frauen

mumok

Donnerstag, 25. Juni 2009

Dazwischen.

Sinneswandel: Vor

Davor

und nach

Danach

einem wunderbaren Essen.


Die Spruchsteine stehen im Garten des Strasserwirts

Freitag, 5. Juni 2009

Traumschleuder

Die Träume werfen mich in ein paralleles Leben, führen mich durch längst vergessene Räume - Fortsetzungsgeschichten in aller Klarheit.
Wenn mich das knackende Kauen der Kätzin kurz in mein Zimmer zurückholt, haftet mein Kopf ruhig in der Senke des Kissen, was aber darin, wie der Rest des Leibes, scheinen noch nicht da.

Nur Mond scheint.


junimond

Blick übern Hof




rêveries

Mittwoch, 27. Mai 2009

Herzplatz

femme



Wem schrieben Sie ein solches Bild zu?





être femme c'est fatal

Donnerstag, 7. Mai 2009

Sex, alterlos.

Wie schön: Oswalt Kolle ist höchst lebendig. Und offenbar tut auch bei Sex in reiferen Jahren immer noch Aufklärung not. In diesem Interview stehen ein paar nette Sätze wie Wer früher anfängt, hört später auf - wobei das "früher" schon diskussionswürdig ist, weil das früh ebenso relativ ist. Oder Ich war schon mal 36, aber Sie noch nicht 80 - das könnte auch der Geliebte gesagt haben. Jedenfalls könnte ich zum spät aus eigener Erfahrung beitragen - wie sich achtzig durchaus wie siebzehn anfühlen.


Hinweis: Heute ist Herr Kolle in Wien zu hören, bei der Ausstellung The Porn Identity.

Montag, 27. April 2009

Abendblick 5

karlsplatz


Zwischen Sibelius und Schostakowitsch.

Montag, 8. Dezember 2008

Achteinhalb: sweet

Von einem seiner gelegentlichen Strasbourg-Ausflüge hatte der Hirsch noch eine Entenstopfleber in der Kühlung - die haben wir gebraten, auf jeder Seite eine Minute, dazu Gewürztraminergelee, Briochetoast und den mit picksüßem Pedro Ximenes aufgegossenen und zu Karamell erstarrten Bratensatz. Und: Rieussec 1998 - ein Freundesgeschenk, süß und freudvoll fließend. Grund für die mit dem letzten Glas einhergehende ungewohnte Gefühlsbekundung?

Üppigen musikalischen Rahmen bot die Götterdämmerung live.

Samstag, 26. Juli 2008

Der Vögel Singen ist verstummt

An einem bestimmten Tag im Juli, sagt der Hirsch, verstummt der morgendliche Gesang der Vögel. - Ja, dachte ich, an den letzten Morgen, als ich bewusst früh aufstand, um mir die Energien des langsam beginnenden Tages zu wahren, fehlte etwas. - Ich schmiegte mich noch enger an ihn und horchte ins Dämmern hinaus. Nichts, nicht einmal Wind, Hochsommerstille.

Testosteron und aktive Gonaden, so lese ich nach, sind für die wochenlangen Gesangseinlagen zu früher Stunde verantwortlich, die, triste triste, mit postnuptialer Mauser verebben.

So singe ich nun selbst - postcoitale Traurigkeit ist mir, mehr Mensch denn Tier, fremd.

Freitag, 25. Juli 2008

Kussmund?

Hier saßen wir, bald ein Jahr ist's her, unter Kastanien (und nicht Linden) und blickten auf die Stadt, die ich nun nimmer täglich seh.

Kussmund

Gutes Wirtshaus, dacht ich mir grad, beim Formulieren rückblickend.

Sie sind

Du bist nicht angemeldet.

Sie lesen:

Beiträge zu meiner real virtuality

sehsucht

teatro

Was gibt es Neues?

love
I saw a hope in the game. sex doll
ulovesexdoll - 2018-12-13 06:51
Wow, ich mag das Licht...
Wow, ich mag das Licht und die Anzüge! Vokalmusik ist...
karrri - 2014-06-24 12:18
einfach nur schön finden...
einfach nur schön finden geht auch
uferlos - 2011-10-08 00:28
lasst mir noch ein bissl...
lasst mir noch ein bissl zeit. vielleicht gibt es ein...
ConAlma - 2011-10-07 11:40
Was gab's denn so wichtiges...
Was gab's denn so wichtiges anderswo?
rinpotsche - 2011-10-07 00:37
!
!
books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
sang und klanglos :-(
profiler1 - 2011-10-06 21:55
Erwischt... und Sie fehlen...
Erwischt... und Sie fehlen...
katiza - 2011-10-06 10:34

wo?

angel underline de ätt kufnet dot at

Suche

 

Status

Online seit 6712 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2021-07-15 02:08

Credits

Web Counter-Modul

kostenloser Counter


adventkalender
aus dem arbeitsleben
aus dem kulturbeutel
aus dem reich der sinne
Autofahrer unterwegs
begebenheiten
blogweise
einfach zum nachdenken
es wird ein wein sein
farben
filmblicke
fundsprüche
gehört
gelebt: kitsch und literatur
gelesen
geschichten aus dem großraumwagen
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren