privat

Sonntag, 2. August 2009

Gefühltes Daheim

Soll ich ihn binden? Lässt er sich binden? Will ich, darf ich gebunden sein? homeless me...

Sonntag, 17. Mai 2009

Familienfest

Der Vater entschuldigt sich dafür, die Frau mit fünf Kindern allein gelassen zu haben. Die Mutter bedankt sich, dass er ihr zumindest finanzielle Sorgen erspart habe. Die eine Tochter bedankt sich, dass die Mutter die Idee zu diesem Familientreffen gehabt habe. Die andere Tochter klagt, mit einem kurzen Blick auf die unreflektierte Selbstverständlichkeit des Mutterseins, die stattgefundene Benützung der Mutter an und entschuldigt sich im Namen der Geschwister für die gefehlt habende Wertschätzung ihres Tuns unter Verzicht auf (oder Unmöglichkeit von) Eigenleben; nicht jeder hat das Glück wie ich, eine Tochter zu haben, die zumindest einmal in der Woche ein "ich hab dich lieb, Mama" bekundet.

24 Stunden Familienfest, anlässlich des 80. Geburtstages der Mutter trafen aus West, Ost und Süd Mitglieder einer Familie in einem Dorf mitten im Wienerwald zusammen, die einander teilweise seit langen Jahren nicht gesehen hatten - oder noch gar nie, wie die Enkelkinder die Kinder der Großtante. Die sind anders, sagt die eine Enkeltochter, das dachte sich die Familie meiner Tante vielleicht auch von uns.

Doch sonst das gewohnte lebendige Durcheinander, immer ein wenig zu laut, in Teilen ausufernd, die Eltern nebeneinander, in nicht mehr von der Vergangenheit belastetem Gespräch, die fünf Geschwister quer über die Tafel hin und her rufend, deren Kinder, ob noch Kind oder schon erwachsen, in fröhlichem Kartenspiel vereint. Das Familientrauma scheint endgültig ein Gewesenes, nur in Nebensätzen der Schwester erahnt man deren zutiefst erlebte Verletzung noch da und dort flammend. Ihr Ehemann, Tiefbauingenieur, geht wohl mit ihren Tiefen sorgsam um.

In den Dank des Vaters eingeschlossen: das trotz seiner Abwesenheit "großartige" Werden nicht nur der eigenen Kinder, sondern auch der Kindeskinder.

the-kids-are-alright

the kids are alright

Sonntag, 3. Mai 2009

Trägheit, wider.

Ich setze die trägen Hüften und Oberschenkel in Bewegung. In den letzten Sonnenstrahlen, die noch über den Bergkamm kommen, laufe ich durch widersprüchliche Düfte, aus den Gärten Flieder und anderes blühendes, allzu süßes Gesträuch, am Waldrand unter stillen hohen Kastanien und Linden die konservierte Feuchte der letzten Tage, und zuletzt, am Inder vorbei, staubiger Curry minderer Qualität.

Ich erlaufe mir, aus der Weite zurückgekehrt, wieder die Enge der beginnenden Bergwelt, aber diese Woche wird sich noch lange bemerkbar machen, 19 Jahre mühsam erarbeitete Akzeptanz der Umgebung mit zuletzt gelungener Friedfertigkeit brach plötzlich weg, da ich dort, wo ich zu atmen lernte, die herzwärts wachsenden Wurzeln so unmittelbar spürte. So laufe ich durch meine eigenen Ambivalenzen, Werte da wie dort, was gilt?


Keine Nachricht vom Geliebten, der bei sich daheim harrt, die eine Tochter gebärt seit 18 Stunden ihr zweites Kind, vor vier Jahren war's ein Kaiserschnitt, diesmal sollte es eine natürliche Geburt werden, ich wage nicht anzurufen, gestern waren da so dunkle Ahnungen ....

Edit: "nur" 13 Stunden, Kaiserschnitt, Helene. Ich muss seine Ängste, von denen ich freilich nichts wusste, übernommen haben. Wer erst den Sohn, ganz klein noch, und viel später die Frau, qualvoll, verloren hat, ist solchen Vorgängen wie einer längeren Geburt nicht mehr mit Ruhe gewachsen.

Diese hier haben wohl auch tiefgreifende Wurzeln:
alte-rebe

Montag, 13. April 2009

Prima Primavera

Der Geliebte ist vor seiner Geschäftszettelwirtschaft an den Bodensee geflüchtet, Hier ist Frühling pur schreibt er, aber was ist dieser Frühling ohne dich. Ich sitze auch inmitten von Frühling, aber wer ist ich, ich fehl mir selbst, nitrosativer Stress und Mitochondropathie spuken herum. Wo vor wenigen Tagen noch Knospen sich zur Blüte anschickten,

Marille-klein

ist nur mehr Grün zu sehen und ein paar getrocknete rosa Blätter auf dem Balkon-Pavimento. Es sieht heuer nach einer bescheidenen Marillenernte aus.

Ich fuhr zuvor mit dem Rad ins Wäldchen der Ebbser Innauen, um Bärlauch zu holen; um zwölf war's noch morgenfrisch, eineinhalb Stunden später sommerwarm. Der Kaiserbach stürzt türkisgrün-weiß von den Bergen herab, nun schmilzt es auch oben, aber noch sieht es nach herrlichen Schifahrbedingungen aus. Die Lungauer Eachtlinge sind zugestellt, dazu gibt's Bärlauchtopfen, und am Abend dann Dinkelcrespelle mit Brennesselspitzen, die hab ich auch gleich mitgepflückt.

Osterbaum

Friedlicher Familien-Freunde-Osterbrunch beim Kindsvater im Garten. Es stimmt zufrieden, dass auch nach 12 Jahren getrennter Leben die Gemeinsamkeit des Familiären ungetrübt ist. Selbst die Kinder vergessen ihre sonst so wichtigen Freundesverpflichtungen und lassen sich in den langen, sonnigen Mittag fallen, der erst gegen Abend endet.

Osterbaum

Donnerstag, 2. April 2009

Mon Picasso

Er ist frühlingsgrün, luftig, verleiht weiträumige Sicht und gibt reichlich Platz. Ich habe mich hinreißen lassen, jetzt gehört er mir (solang ich die Leasingraten bezahle) - mon Picasso!

Donnerstag, 5. März 2009

Eulenauer Filz

Wie war's beim Herrn Sommer?

Er hat mir den freien Fall der Schultern beigebracht.










Filz
Im Gleichgewicht: der Beste.

Mittwoch, 4. März 2009

die stummen finger

sie arbeiten nachts
brechen mühseligen schlaf
quellen in trotzige starre
und morgens, wenn ich sie frage
und brauche
bleiben sie stumm

die finger

und taub

Sonntag, 22. Februar 2009

frozen bux

Wo doch die Amseln den Frühling von den Dächern pfeifen:

frozen-bux

Montag, 8. Dezember 2008

Acht: Schwester

Die Schwester hat angerufen und mich um Rat gefragt.
Gehört zum Besten, das mir in letzter Zeit widerfuhr.

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ConAlma - 2011-10-07 11:40
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rinpotsche - 2011-10-07 00:37
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books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
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